Kélian Nsona posiert im Hertha-Trikot vor unserem Vereinslogo.
Profis | 31. Januar 2022, 12:53 Uhr

"Ich komme nicht unvorbereitet"

Helles Licht, klickende Kameras und viele Fragen – Kélian Nsona sammelte bei seinem ersten Besuch auf dem Olympiagelände in kürzester Zeit zahlreiche Eindrücke. Im Anschluss an seine medizinischen Untersuchungen und die Vertragsunterschrift bei Fredi Bobic absolvierte unser Neuzugang in der Traumfabrik noch den Termin mit unseren Clubmedien. Die Vorfreude auf die neue Aufgabe war dem souveränen 19-Jährigen dabei deutlich anzumerken. „Hertha hat mich sofort überzeugt, als ich mich intensiver mit dem Verein beschäftigt habe. Danach war für mich klar, dass ich nach Berlin kommen möchte“, berichtet Nsona. In seinem ersten Interview als Blau-Weißer spricht der Franzose mit herthabsc.com über seine Heimatverbundenheit, seinen Torjubel und die Vorfreude auf Spreeathen.

herthabsc.com: Kélian, herzlich willkommen bei Hertha BSC! Kannst du uns zum Einstieg erzählen, wie dein Wechsel ablief? Welche Gründe waren ausschlaggebend für deine Entscheidung zugunsten unserer Alten Dame?
Nsona: Vielen Dank, ich freue mich, hier zu sein! Nachdem ich mich für eine neue sportliche Herausforderung entschieden habe, habe ich gemeinsam mit meinen Agenten und meiner Familie die Clubs sondiert, die Interesse gezeigt haben. Zusammen fiel dann die Entscheidung auf Hertha BSC, denn der Club hat uns deutlich gezeigt, dass man mich hier haben möchte. Zudem hat mich das gesamte Projekt sofort überzeugt, als ich mich intensiver mit dem Verein beschäftigt habe. Danach war für mich klar, dass ich nach Berlin kommen möchte! Das hier ist ein großer Club, der mich direkt sehr beeindruckt hat. Ich habe das Gefühl, dass der Wechsel die nächste Stufe in meiner Karriere darstellt.

herthabsc.com: Auf dem Rasen bist du auf beiden Flügeln zu Hause – auf welcher Position fühlst du dich am wohlsten? 
Nsona: Beide Außenbahnen sind gut für mich, noch ein wenig wohler fühle ich mich auf der linken Seite. Wenn ich mich selbst und mein Spiel beschreiben müsste, würde ich sagen: Ich bin ein Angreifer, der Lücken sucht und findet. Meine Fähigkeiten im Dribbling und meine Schnelligkeit würde ich als meine besten Qualitäten auf dem Feld bezeichnen.

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Wenn ich mich selbst und mein Spiel beschreiben müsste, würde ich sagen: Ich bin ein Angreifer, der Lücken sucht und findet.
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-Kélian Nsona

herthabsc.com: Mit Georginio Rutter (TSG Hoffenheim), Enzo Millot (VfB Stuttgart) und Tanguy Nianzou (FC Bayern) haben bereits einige deiner ehemaligen Kollegen aus den französischen U-Mannschaften den Sprung in die Bundesliga erfolgreich gewagt. Hast du dich vor dem Transfer mit ihnen ausgetauscht?
Nsona: Ja, ich habe ein wenig mit den Jungs gesprochen. Sie sind alle sehr froh, hier zu spielen, die Bundesliga ist einer der größten Wettbewerbe der Welt. Das war aber nicht ausschlaggebend für meine Entscheidung – die hatte ich schon vorher getroffen! Es ist aber natürlich schön, wenn Kollegen dir dann bestätigen, dass sie hier Spaß an ihrem Job haben und die Liga eine gute Wahl ist.

herthabsc.com: Was weißt du darüber hinaus schon über die Bundesliga? Wie intensiv hast du die Liga bisher verfolgt?
Nsona: Ich schaue mir viele Fußballspiele an und habe die Liga immer im Blick gehabt, ich komme also nicht unvorbereitet (schmunzelt). Dabei habe ich gemerkt, dass die Partien in der Regel sehr intensiv wirken. Aber beobachten ist das eine – selbst in einem Wettbewerb zu spielen ist etwas anderes. Ich freue mich auf die Herausforderung.

herthabsc.com: Du bist im Pariser Umland großgeworden und hast an der Seine deine Karriere begonnen. Nach deiner Zeit im beschaulichen Caen wagst du nun den Sprung in die deutsche Hauptstadt. Kennst du Berlin bereits? 
Nsona: Noch nicht, umso mehr freue ich mich aber schon darauf, hier zu leben und zu spielen. Wir haben uns vor diesem Interview schon einmal das Olympiastadion angesehen - ein sehr schönes Stadion! 

Bildergalerie: Die Verpflichtung von Kélian Nsona in Bildern

herthabsc.com: In deiner Insta-Bio steht die 94, der Beginn der Postleitzahl deiner Heimatstadt Ivry-sur-Seine, ganz oben. Deine Verbundenheit nach Hause ist offenbar groß – was bedeutet die Stadt für dich und deine Karriere?
Nsona: Alles! Ivry-sur-Seine ist meine Basis, mein Rückzugsort. Dort bin ich aufgewachsen und als Spieler stark geworden, dort leben meine Familie und meine engsten Freunde, die mich seit meiner Jugend begleiten. Die Stadt ist extrem wichtig für mich, deshalb widme ich ihr mit der angedeuteten 94 auch meinen Torjubel.

herthabsc.com: Hast du einen Spitznamen? Wie nennen dich deine Teamkollegen üblicherweise?
Nsona: (Lacht) Puh, mal überlegen… einen speziellen Kosenamen habe ich eigentlich nicht, die meisten kürzen einfach meine Namen ab: Kélian wird dann zu „K-L-N“ (gesprochen: Ka-Ell-En, Anm. d. Red.).

herthabsc.com: Was machst du am liebsten in deiner Freizeit, wenn du gerade nicht auf dem Platz stehst?
Nsona: Ich verbringe so viel Zeit wie nur möglich mit meiner Familie und meinen Freunden. Für mich ist es sehr wichtig, von ihnen umgeben zu sein, daher bin ich auch froh, dass meine Mutter mich nach Berlin begleitet. Um abzuschalten, schaue ich auch gerne mal einen Film, am liebsten Actionfilme. Vor kurzem habe ich mir zum Beispiel den neuesten Spider-Man angesehen – der war gut!

von Konstantin Keller