Niederlage in Mainz
Tayfun Korkut nahm im Vergleich zum Sieg gegen Bielefeld einen Wechsel in unserer Startaufstellung vor. Für Marco Richter begann Lucas Tousart zentral, Vladimir Darída übernahm auf der rechten Seite. Maximilian Mittelstädt kehrte nach auskurierter Erkältung zurück in unser Aufgebot, in dem Márton Dárdai noch fehlte. Die heimstarken Gastgeber, die nur eine ihrer bisherigen acht Partien im eigenen Stadion verloren, agierten zunächst mit dem gleichen Personal wie bei der Niederlage in München.
Auf dem Rasen entwickelte sich eine ausgeglichene Anfangsviertelstunde mit zwei ersten Torannäherungen. Jae-Sung Lees Versuch aus der zweiten Reihe stelle Alexander Schwolow vor keine Probleme (13.), Stevan Jovetić schoss auf der Gegenseite aus spitzem Winkel daneben (14.). Danach übernahm die Elf von Coach Bo Svensson die Kontrolle – und belohnte sich prompt: Nach Flanke von Moussa Niakhaté legte Silvan Widmer unbedrängt per Kopf quer, in der Mitte hatte Lee leichtes Spiel und nickte den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 in die Maschen (19.). Vier Zeigerumdrehungen später zielte Widmer nach einem Abpraller daneben (23.). Unsere Blau-Weißen kamen nicht so in die Zweikämpfe wie zuletzt, auch der Aufbau mit Ball fiel unsererm Team durch das kompakte Anlaufen der Nullfünfer schwer. Nach einer Hereingabe von rechts bekam Leandro Barreiro keinen Druck mehr hinter den Ball (30.). Coach Korkut musste danach reagieren, nahm den angeschlagenen Stevan Jovetić runter und brachte Davie Selke (32.). Der eingewechselte Angreifer hatte vier Minuten danach unsere beste Chance im ersten Durchgang, köpfte aber knapp über den Kasten (36.). Stattdessen jubelten die Rheinhessen noch ein zweites Mal vor der Pause: Nach einer Ecke segelte der zwei Ball Richtung Alexander Hack, dessen von Tousart leicht abgefälschter Abschluss flach ins lange Eck rauschte (41.). 120 Sekunden später prüfte erneut Selke FSV-Torwart Zentner, der allerdings wenig Mühe beim Kopfball unserer Nummer 7 hatte (43.).
Mit Prince Boateng und Richter für Deyovaisio Zeefuik und Tousart kam unsere Alte Dame aus der Pause. Darida verteidigte anstelle des Niederländers hinten rechts. Doch nur vier Minuten nach Wiederanpfiff folgte die kalte Dusche: Widmer überwand Schwolow aus kurzer Distanz per Kopf (49.). Aus Sicht unserer Spreeathener wurde es nicht besser: Serdar musste mit bandagiertem Knie runter, dafür setzte Korkut auf Myziane Maolida (56.). Nach einem Foul von Niklas Stark an Karim Onisiwo beförderte Aaron den Freistoß vom Strafraumeck ans Außennetz (61.). Gegen Joker Ingvartsen und Aaron war Schwolow gleich zwei Mal zur Stelle (66., 72.). Mit Krzysztof Piątek für Belfodil setzte unser Trainer noch einmal neue Impulse, doch auch in der Schlussphase war es nicht das Spiel unserer Herthaner. Boëtius schraubte mit einem Distanzschuss das Ergebnis auf 4:0 in die Höhe (80.), Stöger traf glücklicherweise Sekunde vor Abpfiff die Latte (90.). So stand nach 90 Minuten eine bittere Niederlage im letzten Auswärtsspiel des Jahres.
FSV Mainz 05: Zentner – Bell, Hack, Niakhaté (C) – Widmer (74. Brosinski), Barreiro (76. Stöger), Lee (62. Boëtius), Stach, Aarón – Onisiwo (62. Ingvartsen), Burkardt (74. Nebel)
Hertha BSC: Schwolow – Zeefuik (46. Richter), Boyata (C), Stark, Plattenhardt – Darida, Ascacíbar, Tousart (46. Prince), Serdar (56. Myziane) - Belfodil (69. Piątek), Jovetić (32. Selke)
Tore: 1:0 Lee (19.), 2:0 Hack (41.), 3:0 Widmer (49.), 4:0 Boëtius (80.)
Schiedsrichter: Harm Osmers
Gelbe Karte: -, Serdar, Stark
Zuschauerzahl: 10.000
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