Vedad Ibišević wird Offensivtrainer!
Fünf Jahre lang ging Vedad Ibišević für unsere Blau-Weißen auf Torejagd, erzielte zwischen 2015 und 2020 insgesamt 56 Treffer in 159 Pflichtspielen. Jetzt kehrt der 36-Jährige als Trainer mit besonderen Aufgaben nach Berlin zurück: Unser ehemaliger Kapitän kümmert sich ab sofort um die Offensivspieler der Profis, aber auch um die Angreifer im Leistungsbereich unserer Fußball-Akademie. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Vedad Ibišević einen weiteren Herthaner im Verein einbinden konnten. Ich bin davon überzeugt, dass er mit seiner Erfahrung und seinen Qualitäten als ehemaliger Topstürmer dabei mithelfen wird, unsere Offensivspieler im Profi- und Leistungsbereich noch besser zu machen", kommentiert Geschäftsführer Fredi Bobic die Verpflichtung. Auch Pál Dárdai ist glücklich über die Verstärkung für sein Trainerteam: „Vedad war schon zu seiner Zeit als Spieler mein verlängerter Arm auf dem Platz. Er ist eine Führungspersönlichkeit, ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm und auf seinen Input als Trainer für diesen wichtigen Bereich. Wir können dadurch das Training insgesamt noch individueller gestalten.“
Ibišević: "Ich fühle mich als Herthaner"
Der Rückkehrer äußerte sich ähnlich zufrieden über sein neues Engagement an der Spree: „Nachdem klar war, dass ich meine Spielerkarriere beende, hatte ich gute Gespräche mit der Führung bei Hertha BSC, insbesondere mit Fredi und Pál. Der Verein liegt mir seit meiner Zeit hier in Berlin sehr am Herzen. Ich fühle mich als Herthaner und ich bin glücklich und dankbar, dass ich diese Aufgabe jetzt übernehmen kann.“
Für Ibišević schließt sich damit ein Kreis. Mit der Fahne auf der Brust erlebte der nach wie vor Viertplatzierte der Liste der ausländischen Bundesliga-Torschützen sportlich erfolgreiche Zeiten - unter anderem der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals 2016 oder die Teilnahme an der UEFA Europa League 2017/18 belegen das. Zu Beginn der vergangenen Saison schnürte der Angreifer seine Schuhe für Schalke 04, ehe beide Seiten den Vertrag im Dezember 2020 auflösten. In Deutschland spielte der frühere Nationalspieler, der für Bosnien und Herzegowina 28 Treffer verbuchte, auch für die TSG Hoffenheim, den VfB Stuttgart und Alemannia Aachen. In Frankreich stand der Rechtsfuß für FCO Dijon und Paris Saint-Germain unter Vertrag, nachdem er seine fußballerische Ausbildung bei Chicago Fire Premier und der SLU Billikens in den USA absolviert hatte.
Nach dem ersten Training hat sich herthabsc.com mit dem neuen Mitglied des Trainerstabs unterhalten. Dabei sprach 'Vedo' über…
… seine Rückkehr: Die Idee, diesen nächsten Schritt zu machen, gab es schon etwas länger. Ich habe mir die nötige Zeit genommen, um die Entscheidung zu treffen, meine aktive Karriere zu beenden. Danach stand die Frage im Raum, was mache ich danach? Zwischendurch wurde es ein bisschen langweilig, aber ich wusste immer, dass ich im Fußball bleiben möchte (lächelt). Dann habe ich mit Fredi Bobic gesprochen, danach auch mit Pál Dárdai. Dabei entstand die Idee, als Offensivtrainer zum Stab zu stoßen. Das war für mich interessant, deswegen ging es am Ende schnell und war eine einfache Entscheidung. Ich möchte langsam in die Rolle reinfinden, mich weiterbilden und für mich schauen, wie sich das alles entwickelt!
… den Kontakt zu Hertha nach seinem Abschied als Spieler: Mit dem einen oder anderen habe ich immer wieder geschrieben und auch telefoniert. Ich habe schon meine Informationen bekommen, was so im Club los ist.
… mögliches Jucken der Füße während des Trainings: Nein, eigentlich spüre ich das nicht. Natürlich wird es mich ab und zu anziehen, mitzuspielen oder mal beim Fünf gegen Zwei dabei zu sein, aber das gehört dazu. Vom Kopf her war ich schon bereit für die Situation und wusste, auf was ich mich einzustellen habe. Es ist jetzt einfach ein ganz anderer Job.
… die Frage, was er vermitteln kann und möchte: Mit meiner Erfahrung kann ich sicherlich jedem Offensivspieler einen Tipp geben. Was die Jungs damit machen, dafür ist dann natürlich jeder selbst verantwortlich. Ich habe das eine oder andere Tor in meiner Karriere erzielt, und diese kleinen Hinweise kann sicherlich jeder Angreifer gebrauchen. Daher habe ich ein gutes Gefühl!