“Aus dem Nichts die Linie verloren”
Pál Dárdai musste einmal kurz Luft holen, ehe er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg seine erste Einschätzung von sich gab. Dass unser Übungsleiter nach dem bitteren 1:2 gegen den Europapokal-Teilnehmer alles andere als gut gelaunt war, versteht sich von selbst. „Mit einem Konter aus dem Nichts haben wir die Linie verloren. Beim 1:2 waren wir in Überzahl, aber unkonzentriert. Es ist schmerzhaft, einen Punkt nicht mitzunehmen, aber wir haben eine Mannschaft gesehen, in der jeder gekämpft hat und alle gearbeitet haben“, sagte unser Coach, der zu beiden Durchgängen Stellung bezog: „Wolfsburg hatte in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz, diese Phase war insgesamt sehr zäh. Es gab viel Mittelfeldpressing, kaum großartige Torchancen, weil beide Mannschaften gut geschoben haben.“ Lobende Worte fand er für den Auftritt nach dem Seitenwechsel. „Nach der Pause sind wir gut rausgekommen, haben viel investiert und sind verdient in Führung gegangen. Wir sind mit dem Ball gut umgegangen, waren viel mutiger. In unserer Druckphase hat der letzte Pass gefehlt, um das 2:0 zu machen."
Mark van Bommel: "Stolz und zufrieden"
Sein Gegenüber Mark van Bommel hatte mehr Grund zur Freude. „Ich bin sehr froh, dass wir das Spiel gewonnen haben – auf unsere Art und Weise. In der ersten Hälfte waren wir dominant und viel am Ball. Doch so viele klare Torchancen hatten wir nicht. Dennoch: Die Idee war da, das hat mir sehr gefallen. In der zweiten Hälfte hat Hertha die ersten 15 Minuten dominiert und ist durch einen korrekten Elfmeter in Führung gegangen. Doch dann sind wir zurückgekommen und haben das Spiel gedreht, darüber bin ich sehr stolz auf die Jungs und zufrieden mit dem Ergebnis“, ordnete der VfL-Trainer das Kräftemessen des 2. Spieltags ein. Die Aussagen beider Fußballlehrer hat HerthaTV aufgezeichnet.