Moral gezeigt: Remis nach zweimaligem Rückstand
Mit einer offensiven Grundausrichtung schickte Pál Dárdai seine Mannschaft ins Duell gegen den FC St. Pauli. Während unser Übungsleiter in der Verteidigung zuletzt mehrfach mit einer Viererkette spielen ließ, entschied sich unser Fußballlehrer am Samstag für eine Dreierkette. Maximilian Mittelstädt kam als zweiter Sechser neben Santiago Ascacíbar zum Einsatz. Die ersten Torschüsse unserer Blau-Weißen gingen auf das Konto von Neuzugang Suat Serdar, seine Abschlüsse landeten jedoch in den Armen von FCSP-Keeper Dennis Smarsch (14., 23.), der in der Vergangenheit selbst lange für unseren Hauptstadtclubs spielte. Nach 20 Minuten versenkte Daniel-Kofi Kyereh den Ball erstmals im Tor unserer Blau-Weißen, aufgrund einer Abseitsstellung zählte der Treffer jedoch nicht (21.). Im direkten Gegenzug nach einer Doppelchance von Javairô Dilrosun und Davie Selke brachte der Angreifer den Ball erneut im Kasten unter und durfte sich diesmal über die 1:0-Führung für die Gastgeber freuen (44.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später neutralisierte Niklas Stark den Spielstand mit einem Kopfballtor nach Flanke von Deyovaisio Zeefuik (45.+1). Doch die Hanseaten ließen nicht nach: Mit dem Halbzeitpfiff traf Simon Makienok zur 2:1-Pausenführung (45.+2).
Zur zweiten Hälfte blieb unser Schlussmann Alexander Schwolow in der Kabine, für ihn kam Nils Körber in die Partie. Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff kombinierten sich Zeefuik und Dilrosun sehenswert über die rechte Seite bis vor das Tor, wo Serdar aus spitzem Winkel zum 2:2 einnetzte (50). Um für frischen Wind in der Schlussphase zu sorgen, wechselte Pál Dárdai zwanzig Minuten vor Schluss auf allen Feldspielerpositionen und schickte zahlreiche Youngster um Ruwen Werthmüller und Jonas Michelbrink auf den Rasen (70.). Erstgenannter setzte sich in der 85. Minute noch einmal gekonnt im Alleingang durch, mit seinem Versuch scheiterte der Angreifer jedoch an Torhüter Smarsch. Die abschließende Chance der Partie gehörte den Gastgebern mit einem Freistoß von der Strafraumkante. Die flache Hereingabe entwickelte jedoch keine Gefahr für unsere Defensive, sodass sich am 2:2-Endstand nichts mehr änderte. „In der ersten Halbzeit habe ich vermisst, dass wir etwas mehr Fußball spielen. Da habe ich mehr erwartet. Dennoch haben wir insgesamt zwei schöne Tore erzielt und ein paar gute Spielszenen gesehen. Wir müssen konsequent weiterarbeiten", resümierte Coach Dárdai.
FC St. Pauli: Smarsch – Ziereis (75. J. Lawrence), Medić, Zander (64. Viet), Paqarada (64. La Ritzka) – Smith (64. Aremu), Benatelli (75. Knoll) – Becker (46. Buchtmann), Makienok (46. Dittgen), Kyereh (75. Brandt) – Burgstaller (64. Daschner)
Hertha BSC: Schwolow (45. Körber) – Klünter (70. Netz), Stark (70. Gechter), M. Dárdai (70. Morgenstern) – Zeefuik (70. Netz), Ascacíbar (70. Gayret), Mittelstädt (70. Dirkner), Plattenhardt (70. Jastrezembski) – Dilrosun (70. Redan), Selke (70. Werthmüller), Serdar (70. Lukébakio)
Bank: Körber (TW), Lukébakio, Jastrzembski, Netz, Redan, Werthmüller, Michelbrink, Dirkner, Gechter, Gayret, Morgenstern
Tore: 1:0 Kyereh (44.), 1:1 Stark (45.+1), 2:1 Makienok (45.+2), 2:2 Serdar (50.)
Schiedsrichter: Adrian Höhns
Zuschauer: 2.500