Remis gegen Lübeck
Weil die Gäste aus Lübeck bei der Anreise im Stau standen, startete das sechste Testspiel mit 15-minütiger Verspätung. Im Amateurstadion/Stadion auf dem Wurfplatz agierte der Regionalligist von den Unannehmlichkeiten unbeeindruckt. Nils Körber verzeichnete in der Anfangsphase durchaus den einen oder anderen Ballkontakt, musste sein Können aber nicht unter Beweis stellen. Die erste dicke Chance gehörte allerdings Dennis Jastrzembski, der VfB-Keeper Eric Gründemann mit einem Schuss aus 16 Metern prüfte (15.). Sieben Zeigerumdrehungen später entschärfte Körber eine Kopfball-Rückgabe von Deyovaisio Zeefuik nach einer kleinen Unstimmigkeit mit dem Niederländer (22.). Unseren Blau-Weißen, die am Vormittag noch trainiert hatten, waren die Strapazen der Vorbereitung in dieser Phase zwar anzumerken, doch mitten in diese hinein gelang den Schützlingen von Pál Dárdai die Führung. Nach schöner Vorarbeit von Dodi Lukébakio schob Suat Serdar frei vor dem gegnerischen Gehäuse zum 1:0 ein (27.). Unsere Nummer 11 hatte fast unmittelbar danach die Gelegenheit nachzulegen, verfehlte aber sein Ziel (30.). Bis zur Halbzeitpause blieb unser Hauptstadtclub klar tonangebend, der nächste Treffer wollte jedoch nicht fallen.
Mit Wiederanpfiff tauschte Dárdai sein Personal auf zehn Positionen, nur Körber blieb zwischen den Pfosten. In Abwesenheit von Davie Selke und Alexander Schwolow, die beide individuell arbeiteten, spielten nun Maximilian Mittelstädt und Lukas Klünter an der Seite der Youngsters um Luca Netz. Für unsere junge Hertha-Elf folgte aber prompt die kalte Dusche: Der eingewechselte Elsamed Ramaj glich mit der ersten Möglichkeit des Regionalligisten zum 1:1 aus (47.). Linus Gechter verpasste nach Klünter-Flanke per Kopf die Antwort (52.). Unsere Jungspunde verzeichneten in der Folge mehr Spielanteile und ein klares Plus an Ballbesitz, zwingende Torchancen blieben aber aus. Der Drittliga-Absteiger konzentrierte sich derweil einzig und allein auf das Verteidigen. Offensive Aktionen? Fehlanzeige. Da auch in der Schlussphase vor 978 Zuschauerinnen und Zuschauern nichts mehr passierte, pfiff Schiedsrichter Daniel Siebert pünktlich nach 90 Minuten beim Stand von 1:1 ab.
Sonntag Abreise nach Leogang
„In der ersten Halbzeit standen wir kompakt, das war in Ordnung. Der Treffer von Suat war schön herausgespielt. In der zweiten Halbzeit hatten wir viele junge Spieler auf dem Platz, die noch in der Ausbildung sind und viel lernen müssen, zum Beispiel das schnelle und einfache Spielen. Denn nach dem Seitenwechsel haben uns die Abschlüsse gefehlt“, ordnete Dárdai den Test ein. Am Freitag bittet unser Coach sein Team wieder auf den Trainingsplatz, am Sonntag geht es dann ins Trainingslager nach Leogang.
Hertha BSC (1. Halbzeit): Körber - Zeefuik, M. Dárdai, Stark (C), Plattenhardt - Boateng, Ascacíbar, Serdar - Dilrosun, Lukébakio, Jastrzembski
Hertha BSC (2. Halbzeit): Körber - Klünter (C), Morgenstern, Gechter, Mittelstädt - Gayret, Dirkner, Michelbrink - Redan, Werthmüller, Netz
VfB Lübeck: Gründemann – Daube (67. Andreasson), Grupe, Brackelmann (55. Taritas), Kölle – Amamoo (67. Sezer), Schmitt, Ciapa (67. Lippegaus ), Abifade (55. Kleeschätzky) – Fakhro, Krolikowski (46. Ramaj)
Tore: 1:0 Serdar (27.), 1:1 Ramaj (47.)
Gelbe Karte: Gayret - Fakhro, Ciapa
Zuschauer: 978
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)