4:3! Testspielsieg gegen Liverpool
Pál Dárdai schickte unsere Jungs in einer 4-3-3-Grundordnung ins Kräftemessen mit den 'Reds', Neuzugang Stevan Jovetić nahm dabei zunächst auf der Bank Platz. Auf der Gegenseite brachte Jürgen Klopp mit den Offensivstars Mo Salah und Sadio Mané und den ehemaligen Bundesliga-Profis Ibrahima Konaté, Joel Matip und Naby Keïta viele bekannte Gesichter.
Ascacíbar und Serdar schießen uns in Führung - 'Reds' schlagen zurück
Im Tivoli Stadion in Innsbruck gehörte unseren Herthanern der erste Abschluss: Prince Boateng beförderte das Nike-Spielgerät, mit dem sonst in der Premier League gekickt wird, nach Balleroberung von Suat Serdar aber neben das LFC-Tor (7.). In den Folgeminuten erhöhte Liverpool den Druck. Alexander Schwolow war nach 14 Zeigerumdrehungen gegen Salah erstmals zur Stelle und parierte zwei Minuten später auch stark gegen einen Kopfball von Mané. In der 21. Minute gelang unseren Spreeathenern dann die Führung: Santiago Ascacíbar warf sich in einen Freistoß von Marvin Plattenhardt und erzwang das 1:0! Unser Argentinier prallte dabei jedoch mit Reds-Keeper Caoimhin Kelleher zusammen und wurde vorsichtshalber ausgetauscht. Die Jungs im blau-weißen Trikot blieben mutig: Eine scharfe Eingabe von Plattenhardt touchierte das Liverpooler Gebälk (27.). Vier Minuten später zappelte dann erneut das englische Netz – Suat Serdar versenkte das Spielgerät nach Vorarbeit von Dodi Lukébakio aus spitzem Winkel sehenswert in den Maschen! Die Klopp-Elf schlug aber zurück. Mané erzielte nach einem schnellen roten Gegenangriff im Nachsetzen den Anschluss (37.), Takumi Minamino erzielte fünf Minuten später nach Salah-Assist das 2:2. Eine ereignisreiche erste Hälfte endete somit Remis.
Mit Kopf und Fuß: Traumdebüt für Jovetić
Durchgang zwei begann mit einer fast runderneuerten und weiterhin drückenden Merseyside-Elf. Schwolow und unsere Defensive verrichteten viel Arbeit, hielten dem Druck aber stand. Nach einer Stunde brachte Coach Dárdai Neuzugang Jovetić für Boateng, parallel nahm Klopp fünf weitere Wechsel vor. Der blau-weiße Joker stach jedoch besser – nach Vorarbeit von Lukébakio knipste Jovetić per Kopf zur erneuten Führung für unsere Elf (66.)! Im Anschluss wechselte unser Trainerteam satte sieben Mal, parallel ermöglichte Klopp Virgil van Dijk sein Comeback. Die vielen Wechsel und unsere beherzt dagegenhaltenden Hauptstädter sorgten für nachlassenden Druck der Engländer. Und vorne? Da schlug erneut unser Neuer zu! Stevan Jovetić vollstreckte am Ende eines Gegenstoßes mit feiner Einzelleistung zum 4:2, zuvor hatte Ruwen Werthmüller gut den Ball erobert (80.). Noch war der LFC aber nicht geschlagen, Alex Oxlade-Chamberlain verkürzte in der 88. Minute noch einmal. Am Hertha-Sieg in diesem Test änderte dies aber nichts mehr – der spannende Test endete mit einem 4:3 für unseren Hauptstadtclub.
„Dieses Spiel muss man richtig einordnen können. Wir hatten gute Phasen, die Neuzugänge haben es toll gemacht, aber wir haben auch einige Geschenke gemacht und gegen einen guten Gegner phasenweise geschwommen. Wir müssen noch viel arbeiten und so weitermachen, und das werden wir tun", bilanzierte Trainer Dárdai. „Wir haben es als Mannschaft sehr gut gemacht und müssen so auch in den Pflichtspielen auftreten. Bei meinem Tor habe ich den Ball zwar nicht optimal angenommen, aber dann aus spitzem Winkel mit voller Wucht draufgehalten - ich bin froh, dass er reingegangen ist", sagte Torschütze Serdar. Debütant Jovetić zeigte sich ebenfalls glücklich, wollte das Ergebnis aber nicht zu hoch hängen. "Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben und ich zum Einsatz gekommen bin. Der Sieg ist gut für unser Selbstvertrauen, aber war nur ein Test, bevor es bald um mehr geht."
Bereits am Freitagabend steht schon das nächste freundschaftliche Kräftemessen an – dann misst sich unsere 'Alte Dame' ab 18:00 Uhr mit dem saudi-arabischen Club Al-Hilal Riad. HerthaTV streamt die Partie für euch live!
Hertha BSC: Schwolow – Pekarík (68. Klünter), Stark (C) (68. Gechter), M. Dárdai (68. Morgenstern), Plattenhardt (68. Mittelstädt) – Serdar (46. Dirkner), Ascacíbar (25. Darida), Boateng (60. Jovetić) – Lukébakio (68. Zeefuik), Selke (68. Werthmüller), Dilrosun (68. Jastrzembski)
Liverpool FC: Kelleher (46. Adrián) – Alexander-Arnold (60. N. Williams), Konaté (46. R. Williams, 68. Gomez), Matip (46. Philips, 68. Van Dijk), Tsimikas (46. Robertson) – Elliott (46. Jones), Keïta (60. Morton), Milner (C) (60. Clarkson) – Salah (60. Gordon), Minamino (46. Oxlade-Chamberlain), Mané (60. Diogo Jota)
Tore: 1:0 Ascacíbar (21.), 2:0 Serdar (31.), 2:1 Mané (37.), 2:2 Minamino (42.), 3:2 Jovetić (66.), 4:2 Jovetić (80.), 4:3 Oxlade-Chamberlain (88.)
Gelbe Karte: Selke – Konaté, Gomez
Schiedsrichter: Daniel Pfister