Pál Dárdai steht gestikulierend an der Seitenlinie.
Fans | 12. Mai 2021, 10:57 Uhr

Wohnzimmerwissen: Fakten zu #S04BSC

Die intensive erste Woche nach der Quarantäne haben unsere Jungs mit fünf Punkten aus drei Spielen erfolgreich gemeistert. Am Mittwoch (12.05.21, 18:00 Uhr) folgt beim Tabellenschlusslicht Schalke 04 die letzte von drei Nachholpartien. Diese wollen unsere Spreeathener nutzen, um sich Luft im engen Abstiegskampf zu verschaffen. „Wenn wir im kommenden Spiel - unserem Bonusspiel - den Joker ziehen, dann sieht es sehr gut aus“, konstatiert Pál Dárdai. Trotz des bereits feststehenden Abstiegs des Kontrahenten mahnt der Fußballlehrer, die Aufgabe nicht zu unterschätzen. „Solche Gegner sind immer gefährlich, aber wir beschäftigen uns nicht mit deren Lage. Wir werden alles dafür geben, um auf Schalke zu gewinnen“, macht unser Coach ganz klar deutlich. Zahlen, Daten und Fakten rund um das Kräftemessen hat herthabsc.com für euch zusammengefasst.

Statistik: Den Blick auf die Gesamtstatistik können alle Herthanerinnen und Herthaner kurzhalten. 25 Siegen unserer Blau-Weißen stehen 35 Niederlagen gegenüber, 13 Aufeinandertreffen endeten remis. Im Gegensatz dazu ein wirklicher Mutmacher: Seit dem Wiederaufstieg 2013 verlor unsere 'Alte Dame‘ nur eins von 14 Spielen gegen den jeweiligen Tabellenletzten – hinzu kommt, dass die 'Knappen' in der Bundesliga noch nie einen Punkt holten, wenn sie bereits als Absteiger feststanden. Unser Cheftrainer hat außerdem die Möglichkeit mit einem 'Dreier‘ seine persönliche Bilanz von aktuell drei Erfolgen und vier Pleiten gegen die 'Königsblauen‘ auszugleichen. Ebenso positiv: Als unser Hauptstadtclub in der Saison 2018/19 letztmalig beim S04 gewann, stand der Ungar an der Seitenlinie. „Wir sind vorbereitet. Wir haben eine gute Mannschaft, ich habe Vertrauen in jeden Einzelnen. In Gelsenkirchen wollen wir mutig auftreten“, versichert der 45-Jährige.

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Wir werden alles dafür geben, um auf Schalke zu gewinnen.
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-Pál Dárdai

Bemerkenswertes: Nach dem krankheitsbedingten Wechsel auf der Torhüterposition präsentiert sich Alexander Schwolow in Top-Form, parierte zuletzt 17 von 18 Bällen und hielt zwei Mal die Null. Unser Schlussmann ist der einzige Berliner, der seit dem Re-Start keine einzige Minute auf dem Feld verpasste. Mit starker Rotation sorgte unser Übungsleiter in den vergangenen Begegnungen für Aufsehen, tauschte dabei jedes Mal nahezu die komplette Startelf. „Die Jungs kennen sich alle sehr gut und kommen spielerisch gut miteinander klar. Es ist egal, wen wir wechseln und mit welchem System wir auftreten, Spielfluss haben wir immer. Wir wollen den Moment nutzen, um nachzulegen“, erklärt Dárdai. Auch bei den 'Königsblauen‘ gab es zahlreiche Personalwechsel. In der laufenden Saison kamen bereits 39 Akteure zum Einsatz – Bundesliga-Rekord. Zum Vergleich: das Hertha-Trikot trugen im selben Zeitraum zehn Akteure weniger (29).

Personal: Neben Rune Jarstein (Genesung nach Corona-Infektion) fallen Luca Netz und Mattéo Guendouzi (beide Mittelfußbruch) für den Rest der Saison aus. Zudem wird Jhon Córdoba nach einer Verletzung des Bandapparates im Sprunggelenk nicht mehr in den Abstiegskampf eingreifen können. Eine ähnliche Blessur zog sich auch Matheus Cunha zu, der erstmal passen muss. Maximilian Mittelstädt bekam nach seiner Gehirnerschütterung aus dem vergangenen Duell noch ein paar Tage Ruhe verordnet und wird ebenfalls fehlen. Ein Auftritt von Sami Khedira ist nach Wadenproblemen noch fraglich. Ob die nach Corona-Erkrankung genesenen Dodi Lukébakio und Marvin Plattenhardt wieder eine Option für den Spieltagskader sind, bleibt abzuwarten. „Von den Ärzten haben wir grünes Licht bekommen, aber wir müssen das Abschlusstraining beurteilen. Ich muss die beiden selber sehen und ein gutes Gefühl bekommen, um die Jungs mitzunehmen“, beschreibt unser Trainer die aktuelle Situation.

Was der Experte sagt: Fabian Lustenberger schnürte von 2007 bis 2019 die Schuhe für die Elf von der Spree. Dabei kam der Schweizer in über 300 Partien zum Einsatz – zwölf davon gegen den FC Schalke. Der mittlerweile bei den BSC Young Boys unter Vertrag stehende Innenverteidiger verfolgt seinen ehemaligen Arbeitgeber noch immer. "Wenn möglich schaue ich mir jedes Hertha-Spiel an. Ich drücke dem Verein, allen Fans und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle beide Daumen ganz fest“, beteuert der 33-Jährige. Dass der kommende Gegner als bereits feststehender Absteiger kein Selbstläufer wird, erwartet auch der Abwehrspezialist: "Für Schalke geht es um nichts mehr, das kann auch gefährlich sein. Deshalb ist es wichtig, den Gegner gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen - gute Ansätze und Spielfreude müssen unsere Jungs früh unterbinden. Mit einer Führung wird es einfacher.“ Für die Partie wünscht sich unser ehemaliger Kapitän einen Sieg unserer Hauptstädter. "Drei Punkte könnten helfen, um ein kleines Polster nach unten aufzubauen. Gegen Köln muss dann nachgelegt werden", appelliert 'Lusti‘ an die Mannschaft und hofft mit der gesamten Hertha-Familie auf den Klassenerhalt.

Schiedsrichter: Markus Schmidt leitet den Leistungsvergleich im Ruhrpott. Der gebürtige Stuttgarter zählt zu den erfahrensten Bundesliga-Schiedsrichtern des DFB. Der 47-Jährige pfeift seit 2003 in der höchsten deutschen Spielklasse und stand bisher in 195 Aufeinandertreffen im Oberhaus auf dem Rasen. Mit Hertha BSC kam der Personalleiter 19 Mal in Berührung. Dabei ist die Bilanz mit sieben Siegen gegenüber jeweils sechs Remis und Niederlagen positiv. Bei seinem 13. Einsatz in 2020/21 kann der Referee auf die Expertise von Dr. Martin Thomsen und Thomas Stein an den Seitenlinien zurückgreifen. Vierter Offizieller ist Christian Bandurski, Sven Waschitzki und Frederick Assmuth sitzen am Videobildschirm.

von Fiona John