
Knappe Niederlage gegen den FC Bayern
Aufstellung
Beim Comeback auf der Bank des Olympiastadions nach 629 Tagen stellte Pál Dárdai gegenüber seinem Debüt in Frankfurt auf drei Positionen um. Für Lukas Klünter, Luca Netz und Mattéo Guendouzi begannen Peter Pekarík, Maximilian Mittelstädt und Vladimír Darida. Die Neuzugänge Sami Khedira und Nemanja Radonjić standen als Einwechseloptionen beide erstmals im Kader. Auf der Gegenseite wechselte Hansi Flick ebenfalls drei Mal: Niklas Süle, Lucas Hernandez und Leroy Sané begannen für Jérôme Boateng, Alphonso Davies und Marc Roca.
Spielverlauf
Die Herthaner erspielten sich die erste große Chance des Spiels. Darida setzte Dodi Lukébakio zentral mit einem gut getimten Pass in die Schnittstelle im Strafraum ein, Manuel Neuer parierte den flachen Versuch des Belgiers aber per Fußabwehr (3.). Auf der Gegenseite konnte sich zwei Zeigerumdrehungen später auch Rune Jarstein auszeichnen, der eine ähnliche Gelegenheit von Sané entschärfte (5.). Nach zehn Minuten kam der Schlussmann bei einer Rettungsaktion im Strafraum gegen den deutschen Nationalspieler zu spät, parierte den fälligen Elfmeter von Robert Lewandowski aber bravourös (11.)! Bei immer stärker werdendem Schneefall ging es hin und her – auf der Gegenseite prüfte Krzysztof Piątek zwei Mal Neuer, der die nächsten Paraden auspacken musste (14., 20.). Das Netz zappelte eine Minute später aber auf der Gegenseite, als ein von Niklas Stark abgefälschter Kingsley-Coman-Schuss sich als Bogenlampe ins Tor senkte (21.). Kurze Zeit später verhinderte Jarstein mit einer tollen Reaktion den zweiten Treffer des Franzosen (24.). Die Spreeathener hielten dennoch weiter dagegen und den FCB so auf Trab. Klare Abschlüsse wurden nach dem ereignisreichen Start aber rarer. Lewandowski verfehlte per Kopf (37.), Lukébakio prüfte Neuer auf der Gegenseite per Freistoß, der Keeper verhinderte im Nachfassen den Ausgleich (45.).
Khedira und Radonjić debütieren - Abseitstor zählt nicht
In der Pause reagierte Coach Dárdai gezwungenermaßen personell und brachte Omar Alderete für Jordan Torunarigha, der kurz vor dem Pausenpfiff eine Hüftprellung erlitten hatte. Die erste Chance in Durchgang zwei gehörte den Bayern, Jarstein war gegen Gnabrys Versuch aus zentraler Position auf dem Posten (47.). Das Geschehen auf dem Rasen blieb intensiv, Dárdai legte personell nach und brachte erst Guendouzi für Darida (56.) und dann Neuzugang Radonjić für Piątek (63.). Wenige Augenblicke später ließ der Serbe das Netz des Bayern-Tores zappeln, Vorlagengeber Lukébakio und er selbst standen zuvor aber im Abseits, sodass der Treffer nicht zählte (64.). Auch an der nächsten Berliner Gelegenheit war ein Joker beteiligt, Neuer hinderte Guendouzi nach 68 Minuten am Ausgleich. Die Änderungen hatten gezündet, das 1:1 lag in dieser Phase ein wenig in der Luft. Die Gäste nahmen mit einem Doppelwechsel jedoch Druck vom Kessel und erspielten sich die Kontrolle zurück. Gut zehn Minuten vor Schluss brachte der Übungsleiter daher noch Neuzugang Khedira und Mathew Leckie für Santiago Ascacíbar und Lukébakio. Im Schlussspurt kam die Elf von der Spree noch zu sehr guten Ausgleichschancen - Radonjićs Abschluss landete jedoch in den Armen von Neuer (87.), Cunhas Heber trudelte ganz knapp am Münchner Kasten vorbei (89.). So blieb es beim Arbeitssieg für den Rekordmeister.
Fazit und Ausblick
Nach diesem Kräftemessen mit dem Spitzenreiter liegt die 'Alte Dame' weiterhin mit 17 Zählern auf Tabellenrang 15. In der kommenden Woche steht für die Dárdai-Elf wieder eine Dienstreise an. Beim VfB Stuttgart wollen die Herthaner am Samstag (13.02.21, 15:30 Uhr) zur besten Fußballzeit das Punktekonto aufstocken.