
Das neue Präsidium von Hertha BSC
Das neue Präsidium von Hertha BSC
Berlin - Am Sonntag (25.10.20) fand die Mitgliederversammlung des Hertha BSC e. V. erstmals in der Ostkurve des Olympiastadions statt, bei der auch Wahlen anstanden. Die Mitglieder durften den Präsidenten, den Vize-Präsidenten und die einfachen Präsidiumsmitglieder bestimmen. Das Präsidium besteht aus neun - mindestens aber sieben - von der Mitgliederversammlung zu wählenden Mitgliedern, einschließlich des Präsidenten und dessen Stellvertreter. Die Amtszeit der gewählten Mitglieder der Organe beträgt regelmäßig vier Jahre.
Neben den bisherigen Mitgliedern Werner Gegenbauer, Thorsten Manske, Fabian Drescher, Ingmar Pering, Michael Ottow, Norbert Sauer, Christian Wolter und Marco Wurzbacher kandidierten auch Peer Mock-Stümer, Klaus Teichert, Detlef Dames, Nils Korte sowie Anne Jüngermann. Das langjährige Präsidiumsmitglied Renate Döhmer stellt sich in diesem Jahr nicht zur Wahl. Nachdem sich jeweils alle Kandidaten in einer jeweils dreiminütigen Rede vorgestellt und so manche Frage aus dem Plenum beantworteten, wurde gewählt.
Dabei wurde Präsident Gegenbauer (542 Stimmen) wie auch Vize-Präsident Thorsten Manske (566) bestätigt. Herthas Mitglieder wählten im ersten Wahlgang direkt:
- Fabian Drescher (797)
- Peer Mock-Stümer (788)
- Anne Jüngermann (781)
- Ingmar Pering (497)
- Norbert Sauer (479)
Alle Gewählten nahmen die Wahl an. Auf die anderen Kandidaten entfielen die folgenden Stimmen: Detlef Dahmes (329 Stimmen), Nils Korte (180), Michael Ottow (468), Klaus Teichert (421), Christian Wolter (360) und Marco Wurzbacher (469). Diese sechs Kandidaten traten in einem zweiten Wahlgang zur Stichwahl an, in der nur Michael Ottow (411) die erforderliche Stimmenzahl erhielt.
Detlef Dahmes (185), Nils Korte (47), Klaus Teichert (275), Christian Wolter (154) und Marco Wurzbacher (317) bekamen keine ausreichende Anzahl an Stimmen. Da mit sechs einfachen Mitgliedern sowie Präsident Werner Gegenbauer und Vize-Präsident Thorsten Manske die Mindestanzahl von sieben Präsidiumsmitgliedern übertroffen ist, wurde kein weiterer Wahlgang durchgeführt.
Das sind die Mitglieder des Präsidiums:
Präsident: Werner Gegenbauer (70 Jahre, verheiratet, drei Kinder)
Der gebürtige Berliner ist seit 1998 Mitglied bei Hertha BSC und bekleidet seit 2008 das Amt des Präsidenten. Für ihn ist Hertha BSC "ein Spiegelbild der Stadt", die wie der Verein schon schwere Zeiten meistern musste. Der Unternehmer möchte auch weiterhin die Zukunft von Hertha BSC "an der Spitze mitgestalten" und "einen Schulterschluss zwischen Profis, Fans, Gremien und Investor weiter erfolgreich hinbekommen." Vorgeschlagen wurde er von Thorsten Manske und Bernd Schiphorst.
Vizepräsident: Thorsten Manske (56 Jahre, verheiratet, drei Kinder)
Als Herthaner seit Kindheitstagen weiß Thorsten Manske: "Hertha macht einen härter - Erfolgsfans sind bei uns eben nicht gefragt." 1996 folgte die Mitgliedschaft im Verein, in dem er sich seit 2012 als Vizepräsident engagiert. Den Fachanwalt für Steuerrecht verbindet mit Hertha BSC neben dem Sport die "bereichernde Begegnung mit den unterschiedlichsten Menschen, alle verbunden durch unsere Gemeinschaft." In Zukunft möchte er sich weiterhin ehrenamtlich mit seiner beruflichen Expertise einbringen und speziell das Nachwuchsleistungszentrum weiterentwickeln. Er wurde von Werner Gegenbauer vorgeschlagen.
Einfache Präsidiumsmitglieder:
Norbert Sauer (70 Jahre, verheiratet)
Seit 50 Jahren ist Norbert Sauer leidenschaftlicher Herthaner. Hinzu kommen 25 Jahre Mitgliedschaft und zwölf Jahre Mitarbeit im Präsidium. Für die Zukunft möchte er den Verein noch erfolgreicher machen und "Hertha dauerhaft in der nationalen Spitze und in Europa etablieren." Er plädiert daher für eine nachhaltige Reinvestition, einen Ausbau der Nachwuchsarbeit, die Fortsetzung des Fandialogs sowie des Stadionneubaus. Vorgeschlagen wurde der TV- und Filmproduzent von Werner Gegenbauer.
Michael Ottow (57 Jahre, verheiratet)
Als Kind aus dem Wedding kam Michael Ottow vor 50 Jahren durch seinen Vater zu Hertha BSC. Seitdem hat er die Höhen und Tiefen des Vereins erlebt, engagierte er sich als Mitglied im Verein und als Stadionsprecher der U23. Er schätzt besonders den "freundschaftlichen Austausch mit Herthanerinnen und Herthanern" und möchte sich mit seinen 30 Jahren Erfahrung in der ehrenamtlichen Mitarbeit auch weiterhin in die Zukunft des Vereins einbringen. Michael Ottow war in verschiedenen Wahlfunktionen aktiv (Revisionsausschuss, Vorstand Fußball, Vorsitzender des Vereinsausschusses, Mitglied des Präsidiums) und wurde von Werner Gegenbauer vorgeschlagen.
Ingmar Pering (55 Jahre, verheiratet, 1 Kind)
Neben seinem Engagement für die Rückholung des Hertha-Dampfers zusammen mit Christian Wolter ist Ingmar Pering seit 2007 Mitglied des Präsidiums und möchte dort auch weiterhin die Interessen der Mitglieder in den Gremien vertreten. Für ihn ist Hertha BSC "eine fast lebenslange und leiderfüllte Beziehung, die immer noch unerfüllt ist!". In Zukunft möchte er auch weiterhin für die Erhaltung von Tradition und Vereinsleben in der fortschreitenden Kommerzialisierung des Fußballs einstehen. Der Rechtsanwalt wurde vorgeschlagen durch Dirk Steffel.
Peer Mock-Stümer (53 Jahre, verheiratet, 1 Kind)
Seit 13 Jahren ist Peer Mock-Stümer Vorsitzender der Abteilung Boxen bei Hertha BSC, deren stetiges Wachstum 2020 zur Eröffnung eines zweiten Boxstandortes führte. Für den gebürtigen Berliner ist Hertha "mehr als die Summe aller Abteilungen und unserer Profi-Fußballmannschaft." Es sei ein Lebensgefühl und ein Bekenntnis zu Berlin. Im Präsidium möchte er sich für die Stärkung der Abteilungen und bestehenden Partnerschaften sowie die finanzielle Gesundheit und den Erhalt des "Hertha-Gefühls" engagieren. Sein Vorschlag erfolgte durch Werner Gegenbauer.
Fabian Drescher (37 Jahre, verheiratet, 2 Kinder)
Der gebürtige Spandauer ist seit 1998 Dauerkartenbesitzer und verbindet mit Hertha BSC die Schließung vieler andauernder Freundschaften sowie eine Leidenschaft und Begeisterung, die von der ganzen Familie geteilt werden. Er möchte auch in Zukunft sicherstellen, dass die Entscheidungsgewalt "bei Hertha BSC liegt und unser Verein nicht von außen gesteuert wird." Des Weiteren möchte er, dass die Mitglieder und Fans "stärker als bisher in das Vereinsleben eingebunden werden" und sich gegen Ausgrenzung jeglicher Art positionieren. Der Rechtsanwalt wurde von Werner Gegenbauer vorgeschlagen.
Anne Jüngermann (34 Jahre, verheiratet, 1 Kind)
Für Anne Jüngermann bedeutet Hertha BSC "20 Jahre voller Vereinsliebe, Leidenschaft und Begeisterung." Sie besitzt seit 15 Jahren eine Dauerkarte und möchte ihre "Erfahrung im Sport- und Marketingbereich gerne im Präsidium einbringen, um Hertha bestmöglich zu unterstützen." Die Content-Managerin ist seit 2002 Mitglied und wurde von Marco Wurzbacher vorgeschlagen.
(HerthaBSC/Ciy-Press)