Ein Blick ins Archiv: Ein echter 'Zecke'
Club | 27. Mai 2017, 13:45 Uhr

Ein Blick ins Archiv: Ein echter 'Zecke'

Ein Blick ins Archiv: Ein echter 'Zecke'

Mit Anekdoten, Geschichten und Kuriositäten aus der blau-weißen Historie fiebern wir dem 25. Juli entgegen.
Berlin - Im Hertha-Archiv lagern nicht nur alte Dokumente und Pokale, es befindet sich vielmehr auch eine kleine, aber exquisite Kunst-Sammlung dort. Besonderes Highlight der Werke ist ein quadratisches, 40 x 40 cm messendes Aquarell auf Leinwand. Zweifellos handelt es sich um ein Exemplar aus der Kategorie 'abstrakte Kunst': eine Ansammlung aus Zahlen und Buchstaben in gelber Schrift auf einem Grundton, der an sandige Erde erinnert. Bei allen offenen Fragen, die das Kunstwerk hinterlässt: Immerhin ist es ein echter 'Zecke' aus dem Jahr 2005, der auf dem Berliner Kunstmarkt heute wohl Unsummen wert ist. Sogar signiert ist das Werk.
 
Die Geschichte zu Andreas Neuendorf alias 'Zecke' ist weithin bekannt: Noch als Spieler von Bayer Leverkusen wurde Neuendorf bei einem Waldlauf von einer Zecke gebissen, musste in Krankenhaus und bekam daraufhin von seinem Mitspieler Ulf Kirsten den tierischen Spitznamen verpasst. Nach dem Wechsel zu Hertha BSC bemühte sich der Mittelfeldspieler, diesen Namen ähnlich wie Marcelinho aufs Trikot zu bekommen. Der DFB erlaubte zwar Künstlernamen, jedoch nur solche, die auch im Personalausweis eingetragen waren. Neuendorf zauberte also zwei Kunstwerke, die 2001 versteigert wurden, und erlangte so den Künstlerstatus. Fortan konnte er offiziell als 'Zecke' für die Blau-Weißen auflaufen.
 
Angesichts der legendären Geschichte rund um Andreas 'Zecke' Neuendorf schätzt das Hertha-Archiv sich glücklich, eines der heiß begehrten Kunstwerke in seiner Sammlung zu haben.

(juli/war)

von Hertha BSC