"Ich musste mich durchbeißen"
Profis | 26. August 2016, 13:37 Uhr

"Ich musste mich durchbeißen"

"Ich musste mich durchbeißen"

Neuzugang Alexander Esswein im ersten Interview als Herthaner über die Wechselgründe, seinen neuen Verein und Gespräche mit Michael Preetz und Pál Dárdai.

Berlin – Für Alexander Esswein beginnt mit seinem Wechsel zu Hertha BSC ein neues Kapitel. Seit Mittwochabend ist der 26-Jährige in der Hauptstadt. Seine erste Nacht verbrachte er in einem Hotel in Charlottenburg. Der offensive Außenbahnspieler war bis Januar 2014 für den 1. FC Nürnberg aktiv, danach schloss er sich den Augsburgern an. Die Fuggerstädter verließ der ehemalige Junioren-Nationalspieler nun für den Hauptstadtclub.

Ehe alle Beteiligten den Transfer am Freitag (26.08.16) perfekt machten, absolvierte Esswein die medizinischen Untersuchungen. Im Anschluss setzte er seine Tinte unter das bis 2020 gültige Papier. herthabsc.de hat den Berliner Neuzugang begleitet und mit ihm über seinen Wechsel, bekannte Gesichter in der Mannschaft und den Kontakt zur sportlichen Leitung gesprochen.

herthabsc.de: Alexander, weißt du noch, was du am 21.02.2009 gemacht hast?
Alexander Esswein:
Da müsste ich mein erstes Bundesligaspiel gemacht haben - gegen Hertha BSC. Ich bin so um die 60. Minute eingewechselt worden. Ich weiß es noch ganz genau: Kurz danach haben wir das 0:1 kassiert, aber em Ende haben wir durch zwei Tore von Edin Dzeko noch 2:1 gewonnen.

herthabsc.de: Im gleichen Jahr hast du mit Wolfsburg die deutsche Meisterschaft gewonnen. Ein Jahr später bist du zu Dynamo Dresden in die 3. Liga gewechselt. Danach hast du für Nürnberg wieder erstklassig gespielt. Wie haben dich diese großen Sprünge geprägt?
Esswein: Es war früher wirklich ein 'Auf und Ab'. Es ging schnell hoch, aber auch schnell wieder runter – so wie es im Fußball manchmal läuft. Das hat mich schon sehr geprägt. Ohne dieses Jahr in der 3. Liga wäre ich jetzt nicht hier. Ich musste mich durchbeißen und viele Dinge lernen. Ich war das erste Mal so wirklich auf mich allein gestellt. Ich würde sagen, dass ich mit manchen Situationen viel gelassener umgehen kann. Ich bewerte Aktionen ganz anders, egal ob es gut oder schlecht läuft. Ich bleibe mir immer treu. Das ist das Wichtigste.

herthabsc.de: Auch für Nürnberg hast du damals dein erstes Spiel gegen Hertha BSC bestritten. Nun trägst du das blau-weiße Trikot. Welche Gründe waren für deinen Wechsel ausschlaggebend?
Esswein:
Ich wollte eine neue Herausforderung. Hertha BSC ist für mich ein sehr großer Club. Ich kenne auch noch einige Spieler hier, die mir nur Positives erzählt haben. Marvin Plattenhardt, mit dem ich in Nürnberg gespielt habe, hat mir nur gute Sachen über den Verein berichtet.
Nach den ersten Gesprächen mit Michael Preetz und Pál Dárdai war ich sofort beeindruckt. Sie haben gesagt, wie sie mich einschätzen und welche Rolle ich einnehmen soll. Danach war für mich sofort klar, dass ich nach Berlin möchte. Ich kenne auch Niklas Stark, Jens Hegeler noch aus Nürnberg und Peter Pekarik aus Wolfsburg.

herthabsc.de: Die erste Kontaktaufnahme liegt schon etwas zurück. Danach standen beide Vereine in Verhandlungen. Die Vorbereitung hast du beim FC Augsburg absolviert. Wie schwer war es für dich, nicht zu wissen, ob der Wechsel klappt?
Esswein: Es war eine schwierige Situation. Das Hoffen und Bangen darauf, dass es endlich klappt, war natürlich nicht leicht. Schlussendlich bin ich einfach froh, dass es geklappt hat. Ich freue mich, hier zu sein.

herthabsc.de: Du bist in der Offensive flexibel einsetzbar. Auf welcher Position siehst du dich am ehesten?
Esswein:
Dort, wo der Trainer mich sieht. (lacht) Ich bevorzuge schon eher die rechte oder linke Seite. Aber ich habe auch schon in der Spitze gespielt, wenn wir als Mannschaft auf Konter gesetzt haben. Trotzdem fühle ich mich auf den Außenbahnen wohler.

herthabsc.de: Hertha BSC hat schnelle Spieler für die Flügel gesucht und ist auf dich gestoßen. Welche Qualitäten bringst du noch mit?
Esswein: Einen guten Abschluss vor dem Tor und ein gutes Spiel in 1-gegen-1-Situationen. Ich möchte der Mannschaft mit Vorlagen und Toren helfen und mich so schnell und so gut wie möglich in das Team einbringen.

herthabsc.de: Du hast dir im April bei deinem alten Arbeitgeber einen Muskelbündelriss zugezogen und das Saisonende verpasst. Die Vorbereitung hast du bei deinem alten Arbeitgeber aber komplett mitgemacht. Wie sieht es mit deiner körperlichen Verfassung aus?
Esswein:
Ich habe die Vorbereitung ganz normal mitgemacht und ich bin fit. Es gibt keine Abstriche, wo ich sage, dass mir dies oder jenes noch fehlt. Ich will der Mannschaft so schnell wie möglich helfen.

herthabsc.de: Was müssen die Hertha-Fans sonst noch über dich wissen? Was möchtest du verraten?
Esswein: Ich freue mich auf die Fans, auf das Olympiastadion und ich hoffe, dass wir oft zusammen jubeln! Privat bin ich eher ein ruhiger Typ, was viele von mir gar nicht erwarten. (lacht) Ich bin spontan aber auch für lustige Dinge zu haben. Mir bedeutet Religion und meine Familie sehr viel, deshalb habe ich mir auch die Namen meiner Familie tätowieren lassen. Mit meiner Frau möchte ich so schnell wie möglich eine Wohnung in Berlin finden. Mein Spitzname ist 'Essi'.

Zur Feier des Tages gibt es bei der Bestellung des neuen Hertha BSC-Heimtrikots für Kinder und Erwachsene bis Sonntagabend (28.08.16) den Flock von Alexander Esswein gratis dazu! Hier geht es zum Angebot!

(fw/HerthaBSC, City-Press)

Gesagt...

[>]
Nach den ersten Gesprächen war sofort klar, dass ich nach Berlin möchte.
[<]

-Alexander Esswein

von Hertha BSC