Was macht eigentlich Joe Simunic?
Club | 18. August 2015, 18:12 Uhr

Was macht eigentlich Joe Simunic?

Was macht eigentlich Joe Simunic?

Herthas ehemaliger Innenverteidiger über seine Zeit nach der Profikarriere, seinen ehemaligen Mitspieler Pál Dárdai sowie seine langjährige Heimat Berlin.
Berlin - 275 Mal trug er von 2000 bis 2009 das Trikot von Hertha BSC: Josip 'Joe' Simunic zählt somit zu den Hertha-Institutionen - der kompromisslose, aber ebenso technisch versierte Innenverteidiger zählte jahrelang zu den Leistungträgern in der Berliner Innenverteidigung. Inzwischen hat der 37-jährige 107-fache kroatische Nationalspieler seine aktive Karriere beendet. herthabsc.de traf den gebürtigen Australier zum Interview: Was macht eigentlich Joe Simunic?
herthabsc.de: Hallo Joe, bei Hertha hat man dich lange nicht mehr gesehen. Was machst du eigentlich zurzeit?
Josip Simunic: Ich habe Ende letzten Jahres mit dem Fußballspielen aufgehört. Seit acht Monaten reise ich sehr viel, bin seit kurzem auch glücklicher Vater einer Tochter - hoffentlich kommen bald noch viele Kinder dazu. (lacht) Ich habe mich entschieden, mit Jugendlichen zu arbeiten. Deshalb mache ich in Kroatien die UEFA Pro-Lizenz. Damit werde ich mich die nächsten ein, zwei Jahre beschäftigen.

herthabsc.de: Wie intensiv hast du Hertha BSC verfolgt?
Simunic: Ich habe Hertha immer verfolgt. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Hertha hatte in den letzten Jahren eine schwierige Zeit, aber ich bin mir sicher, dass der Verein über kurz oder lang dort hinkommen wird, wo er hingehört - nämlich unter die ersten vier, fünf Mannschaften in Deutschland.

herthabsc.de: Woran erinnerst du dich aus deiner Zeit bei Hertha BSC am liebsten zurück?
Simunic: Die besten Momente waren die Spiele zu Hause. Vor den Hertha-Fans zu spielen war richtig geil. Das sind wirklich schöne Erinnerungen. Leider bin ich weggegangen, weil ich eine andere Herausforderung gesucht habe. Es hat sich aber gezeigt, dass das ein Fehler war - so ist das manchmal im Leben.
herthabsc.de: Was vermisst du am meisten?
Simunic: Das Stadion, die Fans, die Stadt Berlin... Berlin ist perfekt. Alle Spieler, die nach Berlin gekommen sind, oder noch kommen, wissen, dass ich recht habe: Berlin ist die beste Stadt, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Und über Hertha habe ich auch nur die besten Meinungen. Der Verein ist überragend.

herthabsc.de: Mit Pál Dárdai hast du noch zusammengespielt. Wir schätzt du ihn und seine Arbeit ein?
Simunic: Pál war schon als Spieler immer ein harter Arbeiter, der sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und gekämpft hat. Und bei dem, was ich bisher gesehen habe, hat er diese Mentalität auch auf die Mannschaft übertragen. Ich bin überzeugt, dass er einen sehr guten Job macht. Ich wünsche ihm und dem ganzen Verein viel Glück für die Saison.

herthabsc.de: Gibt es Spieler in der aktuellen Mannschaft, die dich beeindruckt haben?
Simunic: Ich kenne nicht mehr viele Spieler persönlich. Mit Fabian Lustenberger habe ich noch zusammengespielt. Es gibt aber einige sehr interessante Spieler, aber viel wichtiger ist, dass sie als Mannschaft auftreten und spielen. Dann haben sie auch gemeinsam Erfolg.

herthabsc.de: Am Freitag geht es gegen Bremen. Was ist drin?
Simunic: Ganz klar drei Punkte. Hertha hat in Augsburg ein sehr gutes Spiel gemacht und ein optimales Ergebnis erzielt. Wenn sie daran anknüpfen, dann werden sie auch gegen Bremen am Freitag gewinnen. Das wäre dann ein sehr guter Start in die neue Saison. Aber zu viel darüber zu reden ist nicht gut, man muss es auf dem Platz zeigen.

herthabsc.de: Sieht man dich am Freitag im Stadion?
Simunic: Ich wäre gerne dabei gewesen, aber ich muss wieder zurück nach Kroatien. Ich werde aber in den nächsten Monaten regelmäßig nach Berlin kommen und mir dann auch einige Spiele von Hertha anschauen.

(war/City-Press)
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Hertha zu verlassen, war ein Fehler.
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-Josip Simunic

von Hertha BSC