!["Grafite. Dzeko. Misimovic. Das sagt alles!"](https://content.herthabsc.com/site/binaries/_bsc_1614986933395/content/gallery/herthabsc/news/19994_pekarik-wolfsburg-2009_01.jpg)
"Grafite. Dzeko. Misimovic. Das sagt alles!"
"Grafite. Dzeko. Misimovic. Das sagt alles!"
![](https://content.herthabsc.com/site/binaries/_bsc_1614986933395/content/gallery/herthabsc/news/19994_pekarik-wolfsburg-2009_01.jpg)
Berlin - Peter Pekarik passte gut zum VfL Wolfsburg der Saison 2008/09. Weitgehend namenlos, aber eingeschworen und ungemein konstant. Im Winter aus der Slowakei gekommen, feierte Pekarik nach gerade einem halben Jahr den größten Erfolg seiner Karriere: die deutsche Meisterschaft. Vor dem Aufeinandertreffen mit seinem Ex sprachen wir mit Herthas Rechtsverteidiger über diese Zeit.
herthabsc.de: Peter, wie kam es dazu, dass der VfL Wolfsburg deine erste Station in Deutschland wurde?
Peter Pekarik: Ich hatte Angebote aus Deutschland, aus den Niederlanden und Frankreich. Die Bundesliga war aber immer mein Traum. Wolfsburg hat fünf meiner Auftritte bei der Nationalmanschaft und auch meine Spiele für Žilina in der Europa League beobachtet. Zwei Monate vor der Unterschrift lud mich der Trainer Felix Magath zu einem Treffen. Ich musste nicht lange überlegen.
herthabsc.de: Magath gilt heute als Auslaufmodell. Wie hast du ihn erlebt?
Pekarik: Das Training unter ihm ist so hart, wie alle sagen. (lacht) Aber ich bin sehr froh, das erlebt zu haben. Er hat mir gelehrt, dass man immer 100 Prozent geben und an seine Grenzen gehen muss, um Erfolge zu haben. Und die habe ich unter Felix Magath erlebt...
herthabsc.de: ... allen voran die Meisterschaft 2009. Als du damals im Januar kamst, stand der VfL noch auf dem neunten Tabellenplatz.
Pekarik: Das Ende der Saison war so nicht abzusehen! Ich kam aus der Slowakei, hatte zwei Wochen und gab mein Debüt in Köln - ein 1:1. Danach kam eine Siegesserie. Es waren glaube ich zehn oder elf Siege am Stück, die uns nach oben katapultiert haben.
Pekarik: Rückblickend wirkt das so problemlos. Aber das war schwierig, ohne meinen Freund Jan Simunek hätte ich das nicht geschafft. Ich konnte kein Wort Deutsch, die Vorbereitung unter Magath war richtig hart – die ersten zwei, drei Wochen war ich total kaputt.
herthabsc.de: Dazu der fußballerische Unterschied...
Pekarik: Klar! In Deutschland musst du schneller denken, schnell Lösungen finden, die dann schnell spielen. Und immer den vollen Einsatz, die Bereitschaft haben. Aber das kann ich. Mein Drang nach Erfolg und Weiterentwicklung war und ist sehr stark.
herthabsc.de: Scheinbar. In Christian Zaccardo hast du dann gleich mal einen Weltmeister auf die Bank gesetzt...
Pekarik: Naja. Neben Marcel Schäfer, Andrea Barzagli und Sascha Reiter gab es eine Handvoll Verteidiger mit ungefähr gleicher Einsatzzeit. Der Schlussel zum Erfolg war wie so oft die ganze Mannschaft. Wir haben harmoniert. Nicht nur zwischen Defensive und Offensive, sondern auch zwischenmenschlich. Ohne diesen Geist wären wir nie Deutscher Meister geworden.
herthabsc.de: Trotzdem wollen wir natürlich wissen, wer euer bester Fußballer war...
Pekarik: Grafite. Džeko. Misimovic. Das sagt alles! Grafite hatte 28 Tore und elf Vorlagen, Edin Džeko 26 Tore und zehn Vorlagen gemacht. Misimovic machte zwar "nur" sieben Treffer, gab dafür aber ganze 20 Torvorlagen!
herthabsc.de: Das Trio stach fraglos heraus. Gab es aber einen stillen Chef? Einen, der unauffällig wichtig war?
Pekarik: Sicherlich Barzagli in der Zentrale. Auch ein Christian Gentner mit zehn Torvorlagen. Der wichtigste Spieler im defensiven Zentrum aber war Josue. Er war ein super Chef.
herthabsc.de: Du hast damals mit Wolfsburg auch gegen deinen heutigen Trainer Pál Dárdai gespielt.
Pekarik: Ja! Wir haben damals 2:1 gewonnen.
[>]Hier musst du immer vollen Einsatz, die Bereitschaft haben. Aber das kann ich.[<]
Pekarik: Natürlich. Das war sehr knapp. Hertha ging in der 62. Minute in Führung, dann kam Edin Džeko mit seinen zwei Toren. Das war ein sehr schwieriges Spiel, weil Hertha super drauf war und am Ende Tabellenvierter wurde.
herthabsc.de: An besagtem Ende wurdest du im letzten Saisonspiel gegen Bremen in der 55. Minute eingewechselt. Da stand es bereits 3:1. Wusstest du, dass du das Feld als deutscher Meister wieder verlassen wirst?
Pekarik: Ich hatte schon vor dem Spiel ein gutes Gefühl. Alle Spieler waren unglaublich heiß auf diese letzte Hürde. Dementsprechend gut hat es geklappt: wir haben 5:1 gewonnen, die Feier mit den Fans auf dem Rasen und später in der Stadt konnte beginnen. Diese Tage werde ich nie vergessen.
herthabsc.de: Am Sonntag geht es wieder gegen deinen ehemaligen Verein. Was hat der VfL von heute mit dem der Meistersaison gemeinsam?
Pekarik: Wolfsburg spielt wieder eine super Saison und gehört taktisch und individuell zu den besten Manschaften der Liga. Nur schade, dass die Bayern schon acht Punkte Vorsprung haben.
(ph/dpa)
[>]Wir haben harmoniert. Nicht nur zwischen Defensive und Offensive.[<]