Was macht eigentlich Niko Kovac?
Club | 14. November 2013, 16:44 Uhr

Was macht eigentlich Niko Kovac?

Was macht eigentlich Niko Kovac?

Herthas ehemaliger Spieler kämpft als Nationaltrainer Kroatiens um die Teilnahme an der WM 2014.
Berlin - Stolze 223 Spiele absolvierte Niko Kovac für Hertha BSC. Insgesamt acht Jahre kickte der gebürtige Berliner an der Spree und verzauberte die Fans mit insgesamt 24 Toren. Nachdem er 2006 die Blau-Weißen in Richtung FC Red Bull Salzburg verließ, beendete Niko Kovac drei Jahre später seine Karriere als aktiver Fußballspieler. Seitdem ist nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern besonders an der Seitenlinie einiges passiert. Daher fragen wir uns, was macht Niko Kovac eigentlich heute?

Der 42-Jährige wurde in Berlin geboren und wuchs als Sohn kroatischer Eltern in der deutschen Hauptstadt auf. Gemeinsam mit seinem Bruder Robert kickte Kovac bis zu seinem 18. Lebensjahr beim SC Rapide Wedding, ehe er nach einem zweijährigen Abstecher bei Hertha Zehlendorf in den Profikader von Hertha BSC wechselte. Der defensive Mittelfeldspieler überzeugte mit einer konstanten Leistung und etablierte sich als Stamm- und Führungsspieler in der 2. Liga. Stolze 12.704 Minuten stand er für Blau-Weißen bis zu seinem Wechsel 1996 zu Bayer 04 Leverkusen auf dem grünen Rasen.

Vom Spieler zum Trainer


Mit Bayer 04 Leverkusen wurde Kovac 1997 und 1999 deutscher Vizemeister und absolvierte 77 Spiele in der Bundesliga. Nach einem kurzen Intermezzo beim Hamburger SV, für den er von 1999 bis 2001 auflief, wechselte Niko Kovac 2001 zum FC Bayern München. Uli Hoeneß, damals in der Managerfunktion des FC Bayerns, wurde auf den jungen Kroaten aufmerksam und machte den Wechsel perfekt. Bis 2003 absolvierte Kovac 34 Ligaspiele im rot-weißen Trikot und gewann 2002 den Weltpokal und 2003 das Double. Im gleichen Jahr verließ Niko Kovac die bayrische Landeshauptstadt für einen zweiten Anlauf bei Hertha BSC. Erstmals kickte der Mittelfeldspieler nun mit den Blau-Weißen in der Bundesliga, absolvierte 75 Spiele und traf acht Mal.
2006 folgte Kovacs vorerst letzter Wechsel nach Salzburg. Auf Anhieb wurde er zum Mannschaftskapitän ernannt und feierte am Ende der Saison 2007 die österreichische Meisterschaft. 2009 beendete er, trotz dem Gewinn der zweiten Meisterschaft, seine Karriere als aktiver Fußballspieler.

16 Tage nach seinem Rücktritt aus dem Profifußball übernahm Kovac den Trainerposten der Red Bull Juniors Salzburg. So setzte er seinen Weg somit an der Seitenlinie fort. 2011 folgte der Co-Trainer Posten beim FC Red Bull Salzburg und 2013 das Nationaltrainerdebüt bei der U21-Auswahl Kroatiens. Schon damals assistierte ihm sein Bruder Robert, der jüngst auch an seinem neuesten Projekt teilhat. Niko Kovac agiert seit vier Wochen in der Funktion des Cheftrainers der A-Nationalmannschaft Kroatiens und ist somit in der obersten Riege des Fußballs angekommen.

Kovac-Brüder mit Kroation zur WM nach Brasilien?


Niko und Robert Kovac sind derzeit das Hoffnungsduo des kroatischen Fußballs, denn sie sollen das Team in letzter Minute zur Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien führen. „Es ist eine sehr große Aufgabe für uns, aber auch eine schwierige. In Kroatien sind die Erwartungen sehr groß, aber wir sind auf jeden Fall sehr zuversichtlich, kommentiert der ehemalige Berliner die Situation im kroatischen Fußball.

In den Playoffspielen am 15. und 19 November gegen Island müssen sich die Kroaten für eine verspätete Teilnahme durchsetzen. Bis dahin hat Niko Kovac hoffentlich den Zusammenhalt im Team wiederhergestellt, der zuletzt für das Scheitern der Kroaten verantwortlich gewesen sein soll. Der Zusammenhalt des Bruderpaars hingegen ist unumstritten "Wir arbeiten sehr gut zusammen und ergänzen uns gegenseitig. Wir verstehen einander sehr gut. Ich habe großes Vertrauen in meinen Bruder, es könnte nicht besser sein."

von Hertha BSC