"Fans sollen Spaß haben"
Teams | 31. Januar 2013, 20:05 Uhr

"Fans sollen Spaß haben"

"Fans sollen Spaß haben"

Heikko Glöde - 324 Spiele, 90 Tore - ist der neue Trainer der Hertha-Traditionsmannschaft - ein Porträt des neuen Chefs auf der Bank.
Berlin - Sie stehen für unvergessliche Siege, spektakuläre Tore, für atemberaubende Spannung  – aber auch für bittere Niederlagen: die ehemaligen Spieler, die für Hertha BSC alles gaben und noch immer geben wollen. Diejenigen, die ihre Laufbahn längst beendet haben, durch deren Adern aber nach wie vor blau-weißes Blut fließt. Es sind die Spieler unserer Traditionself – und deren neuer Coach.

Heikko Glöde, vor 30 Jahren selbst einer unserer Bundesligaspieler, will mit einer enormen Schar klangvoller Namen die Herzen erobern. Seit neuester Zeit betreut er als Nachfolger des verdienten  'Moppel' Nickel das Oldie-Team. Mit ihm will er zu neuen Ufern aufbrechen, sein Ziel ist es, dass die Idole – wie zuletzt beim FlexStrom-Cup für Glanz in den Augen ihrer Fans sorgen. Es sind Spieler, die für große Momente in der Historie stehen, die Helden aus Bundesliga und Champions League.

Namen zum Zungeschnalzen


"Wir wollen eine Mannschaft aufbauen, deren Spieler möglichst als Profi in unserem Verein waren", sagt der 51-Jährige, der auf die Erfahrung von 324 Zweitliga-Einsätzen mit 90 Toren verweisen kann, der den Job eines Trainers beherrscht und jetzt ganz in der Nähe des Olympiastadions mit seiner Frau Silke eine Praxis für Physiotherapie betreibt.

Glöde hat ganz klare Vorstellungen: "Mir geht es um die Generation von Andreas und Oliver Schmidt, von Ante Covic, René Tretschok, Dariusz Wosz, Jolly Sverrisson, Sixten Veit und Axel Kruse." Namen, bei denen jeder Fan auch heute noch mit der Zunge schnalzt, Spieler, die selbst im fortgeschrittenen Alter ihr Fuß-Werk verstehen und denen man nach wie vor gern zuschaut. Auch Andreas Thom, Pal Dardai, Manager Michael Preetz gehören dazu und sogar Erich Beer, sein Vorgänger als Hertha-Rekord-Torschütze.

Kicken für den guten Zweck


Für Glöde ist die neue Tätigkeit eine Angelegenheit des Herzens. Genug zu tun hat er in seiner Praxis, "oft ist es ein Zwölf-Stunden-Tag", sagt er, selbst die Zeit, da er mit seiner zwölfjährigen Tochter Emmi als Belohnung für ein feines Halbjahreszeugnis shoppen geht, muss exakt geplant sein. Und doch stellt er sich der neuen Aufgabe mit Begeisterung, sagt: "Ich möchte, dass die Spieler gern in unserer Mannschaft spielen, ich möchte aber auch, dass die Leute, die uns sehen wollen, genau so gern kommen, weil sie mit uns Spaß und Freude haben können."

Bei ihren künftigen Auftritten – vorgesehen sind jährlich drei Spiele auf Großfeld, dazu drei Teilnahmen an Hallenturnieren – wollen die Idole zudem für einen guten Zweck kicken. "Das Geld, das wir eventuell bekommen, soll in die Hertha-Akademie fließen", sagt Glöde. So ist das Projekt neue Traditionself für alle Generationen ein Gewinn.

von Hertha BSC