Hertha BSC unterstützt Alex Alves' Tochter
Club | 15. November 2012, 17:55 Uhr

Hertha BSC unterstützt Alex Alves' Tochter

Hertha BSC unterstützt Alex Alves' Tochter

Nach dem plötzlichen Tod des Stürmers wird der Klub helfen, die berufliche Zukunft der 13-jährigen Alessandra durch eine Ausbildungsversicherung abzusichern.
Berlin - Einen Tag nach dem überraschenden Tod des ehemaligen Hertha-Stürmers Alex Alves bestimmen immer noch Fassungslosigkeit und große Trauer die Gefühlswelt der Herthafans. Der Tod des südamerikanischen Paradiesvogels lässt kaum jemanden kalt. Schließlich war Alex Alves seinerzeit der erste Brasilianer im Hertha-Trikot, er verzauberte die Fans sowohl mit Toren als auch mit schrillen Anekdoten.

Sein Landsmann Ronny, der die sportliche brasilianische Tradition bei den Herthanern aktuell fortführt, sagte gestern: "Ich habe ihn nicht persönlich gekannt, aber ich weiß, dass er ein sehr guter Fußballer war. Und ich weiß auch, dass er hier in Berlin für eine gewisse Zeit wichtig war. Er war noch so jung - und nun hinterlässt er eine minderjährige Tochter. Ich möchte besonders ihr mein tiefes Beileid aussprechen." Gerade an Alessandra Alves denken jetzt die meisten Blau-Weißen. Um die Tochter von Alex Alves, die 13-jährige Alessandra, wird sich Hertha BSC kümmern.

Hilfe zur Alex Alves' Tochter


"Es ist klar, dass wir dem Mädchen helfen werden", sagt Michael Preetz, Geschäftsführer Sport und ehemaliger Spielerkollege von Alex Alves. "Wir werden für Alessandra eine Ausbildungsversicherung auflegen, damit sie später einmal, wenn sie volljährig ist, bei der Wahl ihrer Ausbildung davon profitieren kann. Es ist uns wichtig, gerade für die Tochter zu sorgen." Auch die Spenden, die bisher auf dem Spendenkonto 'Herthaner helfen Alex' eingegangen sind, fließen in diese Ausbildungsversicherung mit ein. "Ich glaube, dass das auch im Sinne von Alex Alves wäre, dass wir seiner Tochter helfen", sagt Michael Preetz.

Die Versteigerung der Tor-des-Monats-Plakette, die Alex Alves’ damaliger Betreuer Heinz Kressin stiften wollte, um Alex Alves zu helfen, ist mittlerweile zu Ende. Ursprünglich sollte mit der Versteigerung zwar der Klinikaufenthalt des Stürmers unterstützt werden, nun aber möchte Heinz Kressin die Medaille für das legendäre Tor gegen den 1. FC Köln doch lieber behalten – als Erinnerung an seinen Freund. Wer hätte dafür kein Verständnis...

Herthaner gegen Pauli mit Trauerflor und Schweigeminute


Mittlerweile gab die behandelnde Klinik in Jau (Bundesstaat Sao Paulo) in einem Bulletin auch weitere, nähere Details zum Krankheitsverlauf bei Alex Alves heraus. Demnach ist Alex Alves nicht an Leukämie, sondern an einer seltenen Knochenmarkserkrankung (HPN) gestorben. Am 5. Oktober sei eine Knochenmarkstransplantation durchgeführt worden, wobei einer der Brüder des 37-Jährigen der Spender gewesen sei. Die Transplantation sei aus medizinischer Sicht problemlos verlaufen.

Bei dem Patienten seien aber bereits zuvor aufgrund der Krankheit Komplikationen unter anderem bei der Leberfunktion aufgetreten. Das Versagen mehreren Organe habe schließlich zum Tod von Alex Alves geführt, hieß es in der schriftlichen Mitteilung. Aus Respekt für Alex Alves wird Hertha BSC am kommenden Montag, 19.11.2012, gegen den FC St. Pauli mit Trauerflor spielen. Darüberhinaus wird es zu Beginn des Spieles eine Schweigeminute geben, um dem Brasilianer zu gedenken.

von Hertha BSC