"Ich lebe meinen Traum"
Teams | 8. August 2012, 18:40 Uhr

"Ich lebe meinen Traum"

"Ich lebe meinen Traum"

Änis Ben-Hatira ist Herthas neue Nummer "10". Wir sprachen mit ihm unter anderem über seine Liebe zu Berlin und die neue Saison.

Berlin - Er verkörpert das blau-weiße Berlin wie kein Anderer. Änis Ben-Hatira spielte schon in der Jugend für Hertha BSC, war Balljunge und kehrte vergangen Sommer nach Berlin zurück. Jetzt läuft der Tunesier sogar mit der legendären Nummer "10" auf.

herthabsc.de:
 Änis, du hast vielen Fans eine Freude gemacht und deinen Vertrag bei Hertha BSC verlängert. Was gab den Ausschlag dafür?
Änis Ben-Hatira:  Mein Herz hat sich für die Stadt, für diesen Verein und diese Fans entschieden. Zudem hatte ich das Gefühl, dass es hier noch nicht vorbei sein kann. Ich bin ja gerade mal ein Jahr wieder bei Hertha. Ich bin den Fans nach dem Abstieg noch etwas schuldig und ich hoffe, dass wir jetzt nochmal von vorne anfangen und durchstarten können. Die Mission heißt Wiederaufstieg!

herthabsc.de: Du bist bereits das zweite Mal bei Hertha. Was ist, bis auf den Sprung zu den Profis, anders als bei deinem ersten Engagement in Berlin?
Änis Ben-Hatira: Es sind viele neue Gesichter hier die ich vorher nicht kannte. Das Trainingsgelände ist verbessert worden und die Jugendakademie ist echt toll. Ich bin echt froh, wieder hier zu sein.

herthabsc.de: Du bist Ur-Berliner. Was bedeutet dir die Stadt Berlin?
Änis Ben-Hatira: Ich bin hier geboren und aufgewachsen, zudem mit Hertha groß geworden. Die längste Zeit meiner Jugend habe ich in diesem Verein gespielt. Meine ganze Familie und meine Freunde leben hier. Es war schon immer mein Traum für Hertha in der Bundesliga zu spielen, schon als ich noch Balljunge war.  Natürlich tue ich mich mit der zweiten Liga schwer, aber Hertha ist mir das wert. Ich lebe jetzt meinen Traum.

herthabsc.de: Hertha hat sich mit einigen Neuzugängen verstärkt. Wie schätzt du die Mannschaft im Vergleich zum letzten Jahr ein?
Änis Ben-Hatira: Ich finde, dass wir mit Abstand den besten Kader der Liga haben. Wir haben enorme Qualität. Deswegen ist es auch kein Geheimnis, dass wir wieder aufsteigen wollen. Das ist klar und so muss auch unser Anspruch sein. Ich denke, dass wir eine große Saison spielen werden.

herthabsc.de: Spieler wie Marcelinho oder zuletzt Raffael trugen sie. Die Rede ist von der legendären Nummer „10“. Und jetzt Änis Ben-Hatira. Was ist das für ein Gefühl?
Änis Ben-Hatira: Es ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Die „10“ ist eine Nummer mit der ich groß geworden bin.  Ich habe diese Nummer meine ganze Jugend getragen und habe sie auch in der tunesischen Nationalmannschaft. Aber die Nummer „10“ für Hertha zu tragen, ist wirklich eine große Ehre.

herthabsc.de: Ändert sich durch die neue Nummer etwas für dich?
Änis Ben-Hatira:
Es ändert schon etwas. Marcelinho war immer mein Lieblingsspieler. Mit seiner Nummer in Olympiastadion für Hertha zu spielen, gibt einem ein ganz anderes Gefühl.

herthabsc.de: Zudem hast du in diesem Jahr auch einen neuen Trainer. Welchen Eindruck hast du bisher von Jos Luhukay und seiner Arbeit?
Änis Ben-Hatira: Ich habe einen sehr positven Eindruck. Er hat mich auch in den Gesprächen vor der Vertragsverlängerung beeindruckt. Seine Arbeitsweise kommt mir sehr entgegen. Ich bin wirklich froh, unter diesem Trainer spielen zu dürfen.

herthabsc.de: Das erste Saisonspiel gegen den SC Paderborn (03.08.12) endete 2:2 unentschieden. Wie hast du die Partie gesehen?
Änis Ben-Hatira: Ich denke, dass wir es verpasst haben in den entscheidenden Momenten das Tor zu machen. Wir sind wie alle Mannschaften noch in der Findungsphase. Wir brauchen noch Zeit, aber der Fußball den wir spielen wollen, der wird sich noch zeigen.

herthabsc.de: Du warst noch gesperrt. Wie war es, dass Spiel von der Tribüne aus beobachten zu müssen?
Änis Ben-Hatira: Bei der Vertragsverlängerung hab ich gar nicht mehr daran gedacht, dass ich noch ein Spiel gesperrt bin. Es war ja zum Glück nur die eine Partie. Aber Niemand sieht gerne einfach nur zu. Deswegen freue ich mich auf das Spiel in Frankfurt und hoffe, dass ich zum Einsatz komme.

herthabsc.de: Am Sonntag (12.08.12, 15.30 Uhr) geht es nach Frankfurt zum FSV. Auch die Hessen starteten mit einem Remis in die neue Spielzeit. Wie schätzt du den Gegner ein?
Änis Ben-Hatira: Ehrlich gesagt, ich weiß nicht viel über den FSV Frankfurt. Wir werden uns aber gut auf das Spiel vorbereiten und die drei Punkte mit nach Berlin bringen.

herthabsc.de: Was ist dein Tipp für das Spiel gegen Frankfurt?
Änis Ben-Hatira: Einen Tipp habe ich nicht. Ich sage aber, dass wir das Spiel gewinnen.

von Hertha BSC