Pál Dárdai als Aktiver im Duell mit dem jungen Lars Stindl.
Profis | 20. April 2024, 10:00 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #KSCBSC

Als Hertha BSC letztmals beim Karlsruher SC antreten durfte, taten unsere Teams das noch in der Bundesliga. Am letzten Spieltag der Saison 2008/09 ging es für unsere Freunde um den Klassenerhalt, unsere Blau-Weißen hofften auf die Qualifikation für die UEFA Champions League. Am Ende trauerten beide Seiten – dem KSC reichte bei seinem bis heute letzten Erstligaspiel auch der deutliche 4:0-Heimerfolg nicht, unsere Hauptstädter mussten sich nach einer unvergesslichen Spielzeit mit dem UEFA Cup begnügen. Unser Coach Pál Dárdai stand damals noch mit auf dem Rasen und will im Hier und Jetzt an die erfolgreichen vergangenen vier Auftritte anknüpfen, in denen die Elf von der Spree zehn Zähler sammelte. „Wenn das Spiel losgeht, müssen wir kämpfen und alles geben. Hinterher können wir alle zusammenkommen und uns das Beste wünschen. Während der 90 Minuten geht es für uns darum, ein Zeichen zu setzen und dranzubleiben“, unterstreicht der Ungar. Funfacts und interessante Fakten rund um das Kräftemessen stehen wie gewohnt im Kurvenwissen.

Statistik: Sowohl in der Gesamtbilanz als auch in Sachen Zweitligapartien liegen unsere Hauptstädter knapp vorne. Im Unterhaus gab es in sieben Vergleichen drei Hertha-Siege, zwei Remis sowie zwei Dreier für Karlsruhe. Insgesamt sind in 26 Duellen elf Erfolge der Alten Dame sowie sieben Punkteteilungen und sieben KSC-Triumphe notiert. Gibt es nach dem Unentschieden im Hinspiel diesmal wieder einen Sieger? Für unsere Mannschaft wäre es der dritte Erfolg in Serie. „Drei Mal hintereinander zu gewinnen, ist ein schönes Ziel. Aber das wird eine schwierige Aufgabe. Karlsruhes Mannschaft arbeitet bereits seit Jahren mit diesem Trainer zusammen, es treffen zwei ähnliche Teams aufeinander. Das wird ein schwieriges Auswärtsspiel“, ahnt unser Trainer.

Bemerkenswert: Auf dem Papier scheint ein beidseitiges Offensivfeuerwerk geradezu unvermeidlich. Unsere Berliner haben bereits 60 Mal genetzt, das sind hinter Düsseldorf die zweitmeisten Ligatore. Eine so hohe Zahl an eigenen Treffern gab es für unseren Hauptstadtclub nach 29 Spielen zuletzt 1981/82 zu vermelden, damals waren es sogar 63 Treffer. Exemplarisch für die Gefährlichkeit unserer Offensive steht Haris Tabaković, der beim vergangenen Heimspiel in Paderborn auch wieder auswärts traf und mit 19 Buden aktuell die Torjägerliste anführt. Doch auch die Blau-Weißen auf der Gegenseite sind torhungrig. Karlsruhe erzielte alleine in seinen vergangenen drei Heimspielen 13 Treffer und steht im Ranking der Ligatore insgesamt an vierter Position (58). Ein entscheidendes Mittel beider Teams: Umschaltsituationen! Die Süddeutschen trafen 14 Mal nach gegnerischem Ballverlust – Ligabestwert. Direkt danach folgen mit zwölf solcher Torerfolge unsere Herthaner. Passend dazu lag in den vergangenen Wochen bei unserem Team der Trainingsfokus auf ebensolchen Situationen. „Wir haben die Methodik etwas verändert, setzen auf viele Eins-gegen-eins Duelle mit Fokus auf den Körpereinsatz“, verriet Dárdai im Vorfeld. Auch entscheidend in engen Begegnungen: Effektivität. Beide Teams trinken regelmäßig ihr Zielwasser. Die sechs Torschüsse, die Hertha pro Tor benötigt, sind unübertroffen. Direkt dahinter liegen mit sieben Versuchen pro Erfolg unsere Freunde aus der Fächerstadt.

Personal: Im Kräftemessen mit den Badenern könnte die gleiche Startelf wie beim klaren Heimerfolg gegen Hansa Rostock beginnen. „Wenn Aymen Barkok fit ist, werden wir genauso spielen wie vergangene Woche. Allerdings hatte Michał Karbownik auch Knieprobleme, er ist wie Aymen noch fraglich. Insgesamt sind wir bei beiden aber optimistisch für das Wochenende“, erklärte ihr Trainer. Verzichten muss Dárdai auf Gustav Christensen, Peter Pekarík und Smail Prevljak. Augstín Rogel ist erneut bei der U23 eingeplant, die Chemnitz empfängt. Bei der U19 sind für das Topspiel gegen Wolfsburg Tim Goller, Tim Hoffmann und Bence Dárdai eingeplant. 

Schiedsrichter: Bastian Dankert pfeift die Partie. Der Rostocker kann unter anderem auf die geballte Erfahrung von 158 Erstligabegegnungen, 93 Zweitligaspielen und 20 Einsätzen im DFB-Pokal zurückgreifen. Unserer Alten Dame begegnete der gebürtige Schweriner 18 Mal, dabei sind drei Hertha-Siege, sieben Remis und acht Erfolge für den blau-weißen Kontrahenten notiert. Unterstützen werden den 43-Jährigen die Schiedsrichterassistenten René Rohde und Fabian Maibaum. Mario Hildenbrand fungiert als vierter Offizieller, Harm Osmers und Dr. Riem Hussein unterstützen als VAR vor den Bildschirmen.

von Konstantin Keller