Sieg im Elfmeterschießen gegen den GAK
Im Vergleich zum Halbfinale gegen den TSV 1860 München veränderte Cheftrainer Sandro Schwarz im Spiel um Platz drei des Wörthersee-Cups gegen den Grazer AK seine Aufstellung auf fünf Positionen: Jonjoe Kenny, Agustín Rogel, Deyovaisio Zeefuik, Ivan Šunjić und Dodi Lukébakio ersetzten Sonny Ziemer, Lucas Tousart, Vladimír Darida und Nader Jindaoui, die alle auf der Bank Platz nahmen. Maximilian Mittelstädt stand aufgrund von Adduktorenproblemen hingegen gar nicht mehr erst im Kader.
Mehrere Chancen auf die Führung – Rückstand völlig aus dem Nichts
Auf dem Rasen übernahmen unsere Herthaner von Beginn an die Spielkontrolle und gaben in Person von Prince Boateng den ersten Warnschuss ab (2.). Deutlich gefährlicher war es 120 Sekunden später, als Suat Serdar im Strafraum auftauchte und an Christoph Nicht scheiterte (4.). Unser Kapitän schien motiviert zu sein, ein Tor zu erzielen: Nach herrlicher Hereingabe von Kenny köpfte unsere Nummer 27 die Kugel auf den Kasten, wo Nicht gerade noch so parieren konnte (12.). Fünf Zeigerumdrehungen später entschärfte der Schlussmann im kurzen Eck gegen Wilfried Kanga (17.). Der blau-weiße Führungstreffer lag in der Luft und wäre auch durchaus verdient gewesen. Doch dieser fiel auf der Gegenseite – völlig aus dem Nichts: Michael Liendl zirkelte einen Freistoß aus etwa 18 Metern in den rechten Winkel (29.). Diesen Nackenschlag schüttelten unsere Berliner schnell weg: Erst verpasste Kanga haarscharf (30.), ehe Lukébakio am langen Pfosten vorbeizielte (32.). Kurz vor der Pause setzte der Belgier Kanga clever in Szene, unser Stürmer verfehlte allerdings sein Ziel (41.). Deshalb ging es mit dem knappen Rückstand in die Kabine.
Sieben Wechsel in der Halbzeit – Scherhant nickt ein
Den zweiten Abschnitt begannen unsere Spreeathener mit sieben frischen Kräften: Profi-Debütant Leon Cuk ersetzte Sprint zwischen den Pfosten, Sonny Ziemer, Vladimír Darida, Lucas Tousart, Jean-Paul Boëtius, Marco Richter und Derry Scherhant übernahmen für Kenny, Šunjić, Serdar, Prince, Lukébakio und Kanga. Bis zur ersten gefährlichen Möglichkeit dauerte es aber einige Minuten: Nach exakt einer Stunde scheiterte Scherhant aus guter Position an Nicht (60.). Kurz darauf lag der Ball allerdings (endlich) im Netz. Nach einer Ejuke-Ecke nickte Scherhant das Leder zum 1:1 ins Netz (62.). In Folge blieben zwingende Abschlüsse auf beiden Seiten aus, die Partie fand weitestgehend im Mittelfeld statt. So dauerte es bis zur 78. Minute als der kurz zuvor eingewechselte Jindaoui das 2:1 auf dem Fuß hatte, aber an Nicht scheiterte. Nach der folgenden Ecke beförderte Darida das Spielgerät mit seinem Oberschenkel Richtung GAK-Gehäuse, ein Abwehrspieler klärte gerade noch so vor der Linie (79.). Auf der Gegenseite bekam Debütant Cuk eine Gelegenheit sich auszuzeichnen und parierte stark gegen Maximilian Somnitz (80.). Da auch Scherhant und Tousart, der in der zweiten Hälfte die Binde um den Arm trug, jeweils per Kopf am Kasten vorbei zielten (89., 90.), ging es wieder ins Elfmeterschießen.
Erneut entscheidet das Elfmeterschießen
Dort trafen Richter, Boëtius und Darida souverän. Da Cuk einen von drei Versuchen entschärfen konnte, setzten sich unsere Hauptstädter am Ende mit 4:3 (0:1, 1:1) gegen den österreichischen Vertreter durch und beendeten den diesjährigen Wörthersee-Cup auf dem dritten Platz.
Grazer AK: Nicht – Seidl, Lang, Huber, Jandrisevits – Schriebl, Somnitz – Liendl, Gabbichler, Kiedl – Peham
Hertha BSC: Sprint (46. Cuk) – Kenny (46. Ziemer), Rogel, Uremović, Zeefuik – Šunjić (46. Darida), Serdar (46. Tousart (C)) – Lukébakio (46. Richter), Prince (C) (46. Boëtius), Ejuke (74. Jindaoui) – Kanga (46. Scherhant)
Tore: 1:0 Liendl (29.), 1:1 Scherhant (62.)
Elfmeterschießen: 2:1 Perchtholdt, 2:2 Richter, 3:2 Eloshvili, 3:3 Boëtius, Cuk pariert, 3:4 Darida
Gelbe Karten: Somnitz
Schiedsrichter: Martin Begusch