Teams | 23. April 2013, 19:12 Uhr
Niemals vergessen - Ben Sahar ehrt Dr. Horwitz
Niemals vergessen - Ben Sahar ehrt Dr. Hermann Horwitz
Gemeinsam mit Teamarzt Dr. Ulrich Schleicher setzt er an der Prager Straße den Stolperstein für den ehemaligen, von den Nazis ermordeten Mannschaftsarzt.
Berlin - Dr. Hermann Horwitz war bis 1935 Mannschaftsarzt von Hertha BSC und wohnte in der Prager Straße 24 in Charlottenburg. Der 1885 geborene Sport- und Allgemeinmediziner wurde 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
An der Stelle, an dem Horwitz' Wohnhaus stand, dort wo heute schmucklose Neubauten aus den 60er-Jahren stehen, wurde am Dienstag (23.04.13) nun ein – von Hertha BSC gestifteter - 'Stolperstein' zur Erinnerung und Mahnung verlegt.
An der Stelle, an dem Horwitz' Wohnhaus stand, dort wo heute schmucklose Neubauten aus den 60er-Jahren stehen, wurde am Dienstag (23.04.13) nun ein – von Hertha BSC gestifteter - 'Stolperstein' zur Erinnerung und Mahnung verlegt.
Einer von 35.000 Stolpersteinen
In Anwesenheit von Hertha-Präsident Werner Gegenbauer, Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Schiphorst, Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann sowie Historiker und Buchautor Prof. Daniel Koerfer verlegten Herthas israelischer Offensivspieler Ben Sahar und Teamarzt Dr. Ulrich Schleicher diesen pflastersteingroßen Gedenkstein im Gehweg an der Straßenecke Prager Straße/Nachodstraße vor dem Grundstück.
"Das ist eine gute Möglichkeit, den Opfern ein Gesicht zurückzugeben und es soll uns alle daran erinnern, dass diese unfassbare Zahl an Opfern dieses Terrorregimes aus Einzelschicksalen besteht", betonte Hertha-Präsident Werner Gegenbauer die Bedeutung der Stolperstein-Verlegung. Ben Sahar, der für die Verlegung auf die Reise zum Geburtstag seines Vaters verzichtete, unterstützt das Engagement seines Vereins: "Ich bin stolz darauf, dass sich Hertha daran beteiligt. Es ist nicht nur für die Verwandten wichtig, sich zu erinnern. Wir alle dürfen nicht vergessen, was passiert ist und dabei helfen die Stolpersteine."
Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte
"Hertha hat eine lange Geschichte und da ist es mir ein Anliegen, an meinen früheren Kollegen zu erinnern und sein Schicksal nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Für die nächsten Generationen ist es wichtig, mit diesem Stein auch weiter eine Verbindung zu diesem Menschen wiederfinden zu können", sagte Herthas jetziger Teamarzt Dr. Ulrich Schleicher. "Der Stolperstein für Dr. Hermann Horwitz ist einer von fast 2.000 in Charlottenburg-Wilmersdorf, von mehr als 4.500 in Berlin und von mehr als 35.000 Steinen in rund 750 Orten in zehn Ländern Europas", erklärte Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann.
"Trotz der beeindruckend hohen Zahl ist es nur ein verschwindend geringer Teil der von den Nationalsozialisten Ermordeten, an die bisher auf diese Weise erinnert wird. Ich freue mich sehr, dass Hertha BSC sich für die Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte und in diesem Zusammenhang auch für die Erinnerung an seinen einstigen Mannschaftsarzt engagiert", so Naumann weiter. Herthas Aufarbeitung seiner Geschichte im Buch 'Hertha unter dem Hakenkreuz - Ein Berliner Fußballclub im Dritten Reich' von Daniel Koerfer soll zukünftig auch über die Landeszentrale für politische Bildung angeboten werden.
In Anwesenheit von Hertha-Präsident Werner Gegenbauer, Aufsichtsratsvorsitzenden Bernd Schiphorst, Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann sowie Historiker und Buchautor Prof. Daniel Koerfer verlegten Herthas israelischer Offensivspieler Ben Sahar und Teamarzt Dr. Ulrich Schleicher diesen pflastersteingroßen Gedenkstein im Gehweg an der Straßenecke Prager Straße/Nachodstraße vor dem Grundstück.
"Das ist eine gute Möglichkeit, den Opfern ein Gesicht zurückzugeben und es soll uns alle daran erinnern, dass diese unfassbare Zahl an Opfern dieses Terrorregimes aus Einzelschicksalen besteht", betonte Hertha-Präsident Werner Gegenbauer die Bedeutung der Stolperstein-Verlegung. Ben Sahar, der für die Verlegung auf die Reise zum Geburtstag seines Vaters verzichtete, unterstützt das Engagement seines Vereins: "Ich bin stolz darauf, dass sich Hertha daran beteiligt. Es ist nicht nur für die Verwandten wichtig, sich zu erinnern. Wir alle dürfen nicht vergessen, was passiert ist und dabei helfen die Stolpersteine."
Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte
"Hertha hat eine lange Geschichte und da ist es mir ein Anliegen, an meinen früheren Kollegen zu erinnern und sein Schicksal nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Für die nächsten Generationen ist es wichtig, mit diesem Stein auch weiter eine Verbindung zu diesem Menschen wiederfinden zu können", sagte Herthas jetziger Teamarzt Dr. Ulrich Schleicher. "Der Stolperstein für Dr. Hermann Horwitz ist einer von fast 2.000 in Charlottenburg-Wilmersdorf, von mehr als 4.500 in Berlin und von mehr als 35.000 Steinen in rund 750 Orten in zehn Ländern Europas", erklärte Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann.
"Trotz der beeindruckend hohen Zahl ist es nur ein verschwindend geringer Teil der von den Nationalsozialisten Ermordeten, an die bisher auf diese Weise erinnert wird. Ich freue mich sehr, dass Hertha BSC sich für die Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte und in diesem Zusammenhang auch für die Erinnerung an seinen einstigen Mannschaftsarzt engagiert", so Naumann weiter. Herthas Aufarbeitung seiner Geschichte im Buch 'Hertha unter dem Hakenkreuz - Ein Berliner Fußballclub im Dritten Reich' von Daniel Koerfer soll zukünftig auch über die Landeszentrale für politische Bildung angeboten werden.